Nach dem Frühstück schleppen wir unser Zeug zurück zum Auto und machen uns anschliessend mit der Kamera auf den Weg, um die wunderschöne Stadt Brasov zu besichtigen.
Berühmt ist die Stadt für ihre Schwarze Kirche, die mitten in der Stadtmitte aufragt und riesig ist.
Ihr Name rührt vom grossen Stadtbrand im Jahr 1689 her, der die Kirche zu einer schwarzen Ruine werden liess, ursprünglich hiess sie nämlich Marienkirche.
Der Grundstein für den Bau der Kirche wurde erstmals im Jahre 1383 gelegt, anschliessend leider etliche Male zerstört und wieder aufgebaut.
Heute gilt sie als grösstes sakrales Bauwerk Rumäniens und ist das Wahrzeichen der Stadt Brasov.
Wir betreten die Schwarze Kirche und staunen über die riesigen Säulen des Kirchenschiffs und über die Höhe der Decken, wovon man leider nichts fotografieren darf.
Alte Malereien verzieren teilweise die Wände, sie stammen vom Wiederaufbau der Kirche im 16. Jahrhundert.
Nachdem wir die Schwarze Kirche wieder verlassen haben, gehen wir durch die Fussgängerzone und bewundern die bunten Fassaden der alten Stadthäusern.
Rumänien hat noch wahrhaftig alte Häuser, es wurde im 2. Weltkrieg nur wenige davon zerstört, weshalb man hier viele historische Schätze findet.
Wir besichtigen die Altstadt, trinken unterwegs noch einen Kaffee und fahren dann los in Richtung Sighisoara.
Die rumänischen Städte tragen aber jeweils auch einen deutschen Namen: Bran=Törzburg, Brasov=Kronstadt, Sighisoara= Schässburg und Turda=Torenburg.
Der Grund dafür ist, dass es ein Deutschland mal eine Zeit gegeben hat, wo sehr viele Leute ausgewandert sind, auch nach Rumänien.
Unterwegs wollen wir noch eine andere Burg besichtigen, leider jedoch haben die heute geschlossen, weshalb wir nach einem kleinen Rundgang durch das Dorf, wieder weiterfahren.
Die Leute auf dem Land leben zum Teil noch in echt mittelalterlichen Verhältnissen, sind mit Pferd und Wagen unterwegs, leben als Selbsternährer und beheizen ihr Haus mit Feuerholz, während sie unter einem Vordach das Heu für ihre Tiere lagern.
In den einen Dörfern leben auch viele Roma sehr ärmlich in ihren kleinen Hütten, die Kids betteln auf der Strasse, während die Mütter ihre Kleider im Garten aufhängen, die bei diesen Wetterverhältnissen kaum zu trocknen vermögen.
Sighisoara erreichen wir am frühen Abend, wir haben wieder ein kleines Apartment gemietet, ebenfalls wieder in der Altstadt.
Im Auto zu schlafen macht bei diesen Temperaturen einfach kein Spass, in der Stadt schon gar nicht, wir wollen es uns auch einfach noch ein wenig gutgehen lassen.
Der Vermieter ist ein sehr netter Mann, der auf uns gewartet hat und uns sogleich die Schlüssel übergibt.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, machen wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt und kehren dann zum Apartment zurück, wo ich die Resten vom Vortag und für jeden ein Schweinesteak brate.
Bei einem Glas Wein lassen wir den Abend ausklingen und gehen zeitig zu Bett.
