10.12.2019. Schloss Pelisor und ein Besuch im Hause Graf Draculas

Wir fühlen uns ausgeschlafen, als wir am nächsten Morgen aufstehen und uns nach einem kurzen Frühstück auf den Weg zum Schloss Pelisor machen.
Es ist eiskalt und der Boden noch tiefgefroren, als wir unser Auto parkieren und die wunderschönen alten Bauten studieren, die wie aus einem Märchen entsprungen scheinen.

Das Schloss Pelisor selbst, haut einen dann doch aus den Socken, denn selten haben wir ein schöneres Gebäude gesehen, als dieses.
Die kleinen spitzen Türmchen, die Holzverzierungen an den Erkern, die steilen Dächer und farbigen Ecklisenen, aber vor allem auch die Balkone sind einfach umwerfend.
Der österreichische Architekt Karel Liman wurde im Jahre 1899 vom damaligen Bauherr mit der Arbeit für das Schloss beauftragt.
Wunderschön gebettet zwischen Wäldern und Wiesen, gleicht es eher einem verwunschenen Schloss aus einem Märchen.

Nach einem Rundgang gehen wir hinein und bewundern die Innenausstattung des Schlosses, die mit filigranen Holzverzierungen und dramatischen Bildern auf sich aufmerksam macht.
Das Mobiliar ist aus dunklem und schwerem Holz, die Dekorationen aus geblasenem Glas und Marmor und die Räume mit schweren Teppichen ausgelegt.
Die Fenster sind ähnlich wie in der Kirche mit Farbe bemalt und lassen deswegen nur wenig Tageslicht herein.
Der Rundgang hier dauert etwa eine Stunde aber lohnt sich sehr, uns hat es gut gefallen.

Nach einem heissen Kaffee machen wir uns anschliessend auf den Weg nach Bran, wo wir das Schloss Bran besichtigen wollen, besonders ich.
Als Fan von Bram Stockers Buch Graf Dracula, welches ich im Teenageralter mindestens fünfmal gelesen habe, freue  ich mich auf den Moment, davor zu stehen.
Natürlich ist die Geschichte rein fiktiv und spielt auf den walachischen Fürsten Vlad lll. Draculea ab, der dieses Gebäude aller Wahrscheinlichkeit nach, auch nie betreten hat.
Egal, für mich ist es trotzdem das Schloss des Grafen 😀 Das Buch ist übrigens absolut empfehlenswert, die Erstveröffentlichung des Manuskripts fand übrigens im Jahre 1897 statt.

In Bran angekommen, essen wir zuerst was und gehen dann den steilen Weg zum Schloss hoch, wo wir wieder einmal positiv überrascht werden.
Eine richtige Schlossstube erwartet uns mit alten Holzdielenböden und hohen Deckenbalken, einem riesigen Cheminée und hohen Fenstern.
Zudem eine Folterkammer, ein Turmzimmer und steile enge Wendeltreppen.
Wir sind begeistert und laufen über eine Stunde überall herum, ehe wir wieder Richtung Parkplatz spazieren und unterwegs noch ein paar Fotos von aussen machen.

Zurück beim Auto, machen wir uns auf den Weg nach Brasov, wo wir ein winziges Apartment für eine Nacht gemietet haben, mitten in der Altstadt.
Dort angekommen, gibt’s zuerst einen Becher Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, danach aber kehren wir ins Apartment zurück, wo ich uns eine Pfanne Spaghetti koche.
Mit Roxette’s grossartiger Sängerin Marie Fredriksson im Hintergrund, sitzen wir an der Küchentheke und essen zu Abend, sie war für mich als Kind eine Ikone.

Es ist herrlich warm und gemütlich und nach dem Abwasch relaxen wir einfach noch ein wenig und gehen dann bald ins Bett.

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