Ausbau des Fahrzeuges

Bevor wir unseren Toyota Landcruiser HZJ78, Jahrgang 2001 gekauft haben, haben wir lange und ausgiebig darüber diskutiert, welches Fahrzeug am besten zu uns passt.

Wir haben Vergleiche zwischen Landrover Defender und Toyota Landcruiser gemacht, recherchiert wo man am ehesten an notfalls benötigte Ersatzteile im Ausland rankommt und wie gross die Preisunterschiede, sowie die Belastbarkeiten der Fahrzeuge sind.

Auch wichtig ist uns gewesen, dass wir genau wissen was wir wollen, was für Erwartungen wir haben und was uns besonders wichtig ist.
Nach all diesen Fragen und Informationen haben wir uns schlussendlich für den Landcruiser entschieden.

In der Scheune von Tobis Mutter haben wir unsere Werkstatt eingerichtet, mit Notizzetteln wo wir zuerst gar nicht gewusst haben was wir überhaupt notieren sollen, sind wir am Anfang etwas ratlos und unschlüssig herumgestanden.
Wir haben beide nicht wirklich eine genaue Vorstellung davon, wie unser Fahrzeugausbau aussehen soll und auch nach stundenlangem Bilder anschauen im Internet, sind wir uns noch nicht ganz so einig.

Schlussendlich haben wir einfach mal bei den hinteren Sitzbänken angefangen, die wir rausgeschmissen haben.
Danach haben wir die seitlichen Wandabdeckungen entfernt und uns darunter mal alles ganz genau angesehen.

Beim Fahren haben wir dann festgestellt dass es unmöglich laut ist, deshalb haben wir zuerst mit der Isolation von den Zwischenwänden angefangen.
Mit Zeltmatten als Isolationsmaterial haben wir alles mühsam zugeschnitten und mit Sprühkleber an den Innenwänden befestigt, natürlich nicht ohne vorher alles sauber zu reinigen und zu entfetten.

Auch die Bodenplatte haben wir dementsprechend isoliert.
Nach der Isolation entstand die Diskussion darüber, ob wir mit Aluminium oder Chromstahl arbeiten wollen um neue Abdeckungen zu schaffen, wobei die Entscheidung am Ende auf das Aluminium fällt, welches viel leichter ist.
Mit den alten Abdeckungen schaffen wir uns Schablonen welche wir auf neu gekaufte Aluminiumplatten legen, nachzeichnen und mit der Flex ausschneiden, was lange dauert.

Anschliessend werden die scharfen Kanten geschliffen, die Löcher gebohrt und noch ein paar Klappen eingebaut, damit wir auch Sachen in den Seitenwänden lagern können.

Dasselbe machen wir auch mit der Hecktür, die eine Seite erhält eine neue Abdeckung, die andere wird für die Halterung unseres Kochgrills vorbereitet.
Als die Abdeckungen dran sind und wir die Teile für den Grill aus Aluminiumriffelblech ebenfalls geschnitten, geschliffen und montiert haben, machen wir uns an die Kisten ran.

Unsere Idee: Die Höhe der Holzkisten muss der Höhe unseres Kühlschranks entsprechen, damit wir im Notfall unten schlafen können, jedoch haben wir nun das Problem, dass der Kühlschrank viel zu tief ist.
Die Idee ein Aluminiumgestell zu bauen ist einfacher als gedacht, die Konstruktion aber eigentlich ziemlich simpel.

Mit Aluminium und- Kunststoffprofilen halten wir alles mal zusammen und schauen, ob wir noch eine Rakobox darunter bringen.
Es passt und wir fangen mit der Arbeit an, schneiden die Profile zu, stecken sie mit den Kunststoffprofilen zusammen, setzen zur Sicherheit noch ein paar Schrauben und fertig ist unser Kühlschrankgestell, perfekt darunter passt noch eine Kunststoffbox, welche wir als Stauraum nutzen können.
Nun hat unser Kühlschrank die richtige Höhe und wir können mit den Kisten weitermachen.

Wir lassen beschichtetes Holz bestellen, entscheiden uns auf der rechten Seite für drei Abteile und auf der linken Seite für zwei.
Doch wie decken wir am besten die Radkästen ab?
Mit Aluminiumprofilen und Holzplatten fertigen wir eine rechteckige Abdeckung an, welche die halbrunden Radkästen zu einer geraden Ablagefläche machen und befestigen sie anhand von Aluminiumprofilen an den Aluminiumwänden.
Dann können wir endlich das Holz für die Kisten zuschneiden, die Kanten streichen und sie so zusammenschrauben, dass sie eigentlich nur aus drei Wänden bestehen.
Die dritte Wand wird durch die Aluminiumseitenwände gebildet, welche für ihre Stabilität verantwortlich ist.

Bevor wir aber alles fix einbauen können, muss der Boden noch gespachtelt und gestrichen werden, wofür wir jeweils 2-Komponentenprodukte verwenden, damit es hoffentlich länger und besser hält. (Hat es nicht).
Danach bauen wir endlich die Kisten ein, befestigen sie mit Aluminiumwinkeln am Boden und den Aluwänden und benutzen ein erneutes Aluminiumprofil, um die Deckel daran zu befestigen.
Somit sind die Deckel nicht an den Kisten befestigt, sondern ebenfalls an der Rückwand.

Nun müssen wir uns überlegen wie wir das mit der Wasserversorgung am besten handhaben wollen und entscheiden uns für 30l Kanister.
Wieder stellen wir aber fest, dass die Kanister ohne Podest zu tief sind und wieder arbeiten wir mit Holz und Aluminiumprofilen, um die richtige Höhe zu bekommen.
Schlussendlich sieht das Gaze gar nicht mal so schlecht aus und wir sind zufrieden, jedoch noch nicht mit allem fertig.

Bei Campingprofi in Dietikon kaufen wir unseren Gasgrill, Seitentaschen aus Stoff für die Wände und im Internet bestellen wir elastische Netze, die man ebenfalls als Stauraum gebrauchen kann.

Anschliessend ist der Ausbau auf unserer Seite soweit erledigt, den Rest müssen wir von anderen Fachkräften machen lassen.

Tom’s Fahrzeugtechnik in Deutschland:
Aluminiumklappdach

Solarpaneels 2 Stück
Gesamte Stromverkabelung für Paneels und Musikboxen
LED-Licht für Innen und Aussen
Airlineschienen, für Sandbleche + Sandbleche 2 Stück,
Airlineschienen ebenfalls noch drei Stück auf dem Dach
Sonnenstore mit Kederschiene als Befestigungsträger
Getriebe verstärkt + neue Kupplung extrastark
Eine Getriebeschutzplatte gegen Steinschläge
Kostenpunkt: 17’000 Euro

Albisser Ausbau

IBS, Laderegler und Umwandler für die Solarenergie
Diverse Stromversorgungen / Verknüpfungen
180 Liter Zusatztank + Dieselpumpe zwischen Zusatztank und Originaltank
Heckträger für Ersatzrad
Standheizung
Zahnriemen ersetzt
Hecktritt zum Einsteigen

Nach mehr als einem Jahr, sind wir endlich fertig und können mit Stolz sagen:

20160801_140418Es ist uns sehr gut gelungen! 😀