07.12.2019. Wir verlassen die Türkei und fahren über die Grenze nach Bulgarien und Rumänien

Pünktlich um fünf Uhr morgens schaltet sich unsere Standheizung ein, die ich am Vorabend entsprechend programmiert habe und die warme Luft heizt unser Auto herrlich auf.
Wir bleiben aber trotzdem noch bis halb sieben liegen und als wir aufstehen, ist es draussen noch stockdunkel.
Nach einem heissen Kaffee räumen wir zusammen und fahren los zur Grenze, die nur noch wenige Kilometer von uns entfernt ist.

Vor mehr als zweieinhalb Jahren sind wir damals genau über diese Grenze in die Türkei eingereist, damals aber war der Wald grün und die Blumen haben geblüht.
Heute erkenne ich die Gegend kaum wieder, denn es hängt kein einziges Blatt mehr am Baum, alles ist kahl und grau.
Der Zoll geht relativ zügig voran, es wird kaum ein Blick hinten rein geworfen und nach zehn Minuten sind wir durch und stehen vor der Grenze zu Bulgarien und der EU.
Ein komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder hier einzureisen, Tobi und ich klatschen stolz ab als uns bewusst wird, wieviel wir eigentlich geschafft haben und wie weit wir gekommen sind.

Auch hier geht es zügig voran und nachdem wir eine elektronische Vignette gelöst haben,
fahren wir auf den bulgarischen Strassen Richtung Burgas und somit an das Schwarze Meer.
Dort angekommen müssen wir zuerst Motorenöl kaufen, denn wir müssen noch einen letzten Ölwechsel vornehmen, bevor wir zurück in die Schweiz kommen.
Das Öl finden wir zwar schnell, leider aber keine Garage die Zeit hat und uns auch noch den entsprechenden Ölfilter ersetzen kann, weshalb wir diesen auf später verschieben.

In Burgas selbst legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein um etwas zu essen und uns eine Sim Karte zu organisieren, die in ganz Europa funktioniert.
Leider kriegen wir nur wenig GB’s dafür, aber immerhin reicht es um ein paar Tage Internet zu haben.
Nach einer Wurst mit Pommes verlassen wir Burgas wieder und machen uns auf den Weg nach Rumänien, genauer gesagt nach Bukarest, welches wir noch heute erreichen wollen.
Der Weg bis zur Grenze führt uns durch verwinkelte Strassen durch dichte Wälder und Dörfer, wo nur Romas’ leben, in ärmlichen Verhältnissen.

Erst um Stunden später kommen wir an der Grenze an und passieren diese in Rekordzeit, dann erreichen wir die Autobahn die uns nach Bukarest bringt.
Wir haben ein kleines Air Bnb gebucht für zwei Nächte, weil man in der Stadt nirgends richtig übernachten kann.
Kurz nach sechs Uhr abends erreichen wir in der Dunkelheit die Stadt und unser kleines aber hübsches Studio, wo wir uns einrichten und die restlichen Spaghetti mit Pesto vom Vorabend aufwärmen.
Als ich duschen will kommt zuerst wieder nur kaltes Wasser aber nach einer Nachricht an den Vermieter und einer halbstündigen Wartezeit, kommt es endlich heiss aus der Brause.

Nach der Dusche lese ich noch eine Weile und auch Tobi surft noch ein wenig im Internet, anschliessend aber löschen wir das Licht.

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