19.11.2019. Wir besichtigen das Dorf Ushguli und die alten Wehrtürme

Wir sind um kurz nach acht auf den Beinen und nach einer heissen Dusche und einem guten Frühstück, machen wir uns auf den Weg nach Ushguli, welches in Oberswanetien liegt.

Ushguli liegt auf 2200m und direkt unterhalb eines riesigen und wunderschönen Gletschers, rund 200 Menschen leben in diesem Dorf.
Ushguli und ganz Swanetien ist berühmt für seine Wehrtürme die im frühen Mittelalter gebaut wurden, um sich vor dem Feind zu verstecken.
Jede Familie oder Familienverband hatte damals seinen eigenen Turm gebaut, heutewerden sie aber nicht mehr als solche benutzt, sondern  gelten sie als beliebtes Touristenziel.

Die Strasse dahin ist anfangs ziemlich gut, wird aber anschliessend immer schlechter und wir brauchen für die knapp 30Km fast zwei Stunden, bis wir im Ort eintreffen.
Doch der Besuch lohnt sich, denn hier trifft man auf eine Ursprünglichkeit, wie man sie in Zukunft nur noch selten antreffen wird.
Der untere Teil des Dorfes unterliegt sogar dem UNESCO Kulturwelterbe, weil die Häuser noch aus uralten Schiefersteinen bestehen.

Nachdem wir unser Auto parkiert haben, trinken wir zuerst einen heissen Tee und begeben uns dann auf Erkundungstour.
Die Türme sind unglaublich, wie sie so über den alten Häuschen aufragen und das Tal zu überblicken scheinen.
 Es stehen noch erstaunlich viele und die einen werden auch instandgehalten, damit sie nicht zusammenstürzen.

Wir gehen durch uralte Strässchen und betrachten die Häuschen aus Stein und Holz, die mich an unsere Bergdörfer in der Schweiz erinnern.
Direkt hinter dem Dorf sieht man den höchsten Berg in Georgien, der Schchara, mit einer Höhe von 5201m, bei klarem Wetter eine atemberaubende Kulisse.
Wir erklimmen einen Hügel und blicken dabei direkt auf den Gletscher, der in der Sonne richtig weiss glitzert, was für eine Schönheit.

Anschliessend gehen wir noch lange durch die einzelnen Teile des Dorfes, betrachten weitere Türme und Häuschen und kehren erst spät zum Auto zurück.
Da es hier oben früh dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg nach Mestia, wo wir nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt eintreffen.

Im Dorf trinken wir etwas und kaufen dann frisches Brot ein, anschliessend fahren wir zurück zum Apartment und schalten die Heizungen an, denn es ist ziemlich kühl.
Das letzte Tupperware mit Gulasch wird aus dem Kühlschrank genommen und aufgewärmt, dazu gibt es Brot und ein Glas Wein.
Nach dem Abwasch bleiben wir noch eine Weile sitzen und besprechen unsere letzten Tage in Georgien.

Wir werden hier eine Nacht verlängern weil es uns super gefällt, doch anschliessend geht es wieder den Berg runter und ans Meer.

Erst spät am Abend löschen wir die Lichter und gehen zu Bett.

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