01.11.2019. Trübes Wetter und ein wenig Offroad durch den Waschlowani Nationalpark

Am Morgen empfängt uns zuerst noch ein bisschen Sonne, doch schon bald kommt dichter Nebel auf, weshalb wir ziemlich zeitig zusammenräumen und uns von den Katzen verabschieden, die die ganze Nacht auf unseren Campingstühlen verbracht haben.
Anschliessend bedanken wir uns beim Ranger und machen uns auf den Weg zu einem anderen Camp.

Es ist verboten irgendwo in der Wildnis des Nationalparks zu campen und wir halten uns an diese Regel, weil sonst die Durchfahrt ohne Guide irgendwann verboten werden würde, zudem ist es auch für uns sicherer, weil wir uns in einem Grenzgebiet aufhalten.
Wir fahren einen Teil der Strecke zurück bis zum Checkpoint, dann biegen wir aber nach links ab und folgen einer neuen Piste.

Der Boden wird mit der Zeit immer sandiger und schon bald befinden wir uns in einer wüstenartigen Landschaft, mit der wir so gar nicht gerechnet hätten.
Rechts von uns die Berge, links von uns die Wüste, nicht ganz so sandig wie in Usbekistan oder anderen Orten, doch karg und trocken, ohne Bäume und Pflanzen.
Der Untergrund scheint je länger je mehr aus Lehm zu bestehen und der Sand verschwindet wieder.
Wir holpern durch die Gegend und treffen hier und da auf verlassene Häuser und Höfe, wo kein Mensch mehr lebt und alles verwittert ist, es hat etwas Unheimliches an sich, so verlassen wie sie in der tristen Umgebung herumstehen.

Schon bald biegen wir wieder ab und fahren durch ein kleines Bergmassiv, ein ausgetrocknetes Flussbett ist unser Weg.
Die Bäume und ihre bunten Farben kehren zurück, Felsen ragen links und rechts von uns auf, ihre Spitzen verschwinden leider im dichten Nebel.
Wir sehen einen Adler der sich in die Lüfte erhebt, nachdem er von unserem Auto aufgeschreckt wurde.

Je länger wir unterwegs sind, desto schlechter wird das Wetter und als wir auf der anderen Seite des Bergmassives wieder ehrauskommen, ist der Nebel schon so tief, dass wir beim Fahren kaum mehr etwas sehen können.
Wir beschliessen, bei der Pferderanch die als nächstes Camp angegeben ist, zu übernachten und schlagend en Weg dorthin ein, wobei wir an einem unglaublich schönen Aussichtspukt vorbeikommen, bei dem wir aber dank miesem Wetter kaum was sehen können.

Bei der Ranch angekommen, wobei das Wort Ranch dich ziemlich übertrieben ist, weil da eigentlich nur ein kleiner Stall und zwei Häuschen herumstehen, richten wir uns auf einem Platz neben einer grossen Tanne ein.
Es ist kalt und feucht und wir schalten schon frühzeitig die Standheizung ein, um uns ein wenig aufzuwärmen.

Tobi klagt über Bauchkrämpfe und hat plötzlich leichtes Fieber, weshalb ich einfach ein paar Salzkartoffeln koche und Tee aufbrühe.
Nach dem Essen geht er sogleich ins Bett, ich aber, setze mich noch zu zwei Deutschen Touristen ans Lagerfeuer, die mit einem Guide auf einem Ausritt unterwegs gewesen sind und im Zelt übernachten.

Das Feuer wärmt uns herrlich und so bin ich nicht ganz so durchgefroren, als ich mich eine knappe Stunde später ebenfalls ins Bett begebe.

Kommentar verfassen