Am Morgen, kaum das wir auf den Beinen sind und uns einen Kaffee gekocht haben, werden wir von einem jungen Hirten und seinen Rindern besucht.Er spricht erstaunlich gut Deutsch, so wie manche Georgier, anscheinend lernen sie die Sprache in der Schule.
Wir bieten ihm Kaffee und Tee an, doch leider muss er sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden, weil seine Rinderherde ohne ihn weitergezogen ist.
Wir packen zusammen und fahren das kurze Stück zum Kloster Alaverdi zurück, wo wir die schönen Bauten besichtigen wollen.
Das Kloster selbst wurde im 4. Jahrhundert gebaut und seit dem regelmässig restauriert.
Besonders viel kann man leider nicht besichtigen, da die Räume und der Hinterhof für Touristen verboten sind, jedoch kann man die Kirche selbst besichtigen, die karg eingerichtet aber trotzdem sehr schön ist.
Nach dem Kloster fahren wir weiter nach Telawi, wo wir uns ein wenig in der Stadt umsehen, was nicht besonders interessant ist, es gibt hier nicht viel zu sehen.
Wir kehren zum Auto zurück und fahren weiter Richtung Sighnagi, ein Dorf in den Bergen.
Die Fahrt dahin führt uns durch diverse Dörfer mit Weingüter, durch kleine Laubwälder und vorbei an alten Häusern und Kirchen.
In Sighnaghi angekommen, ziehen wir zu Fuss durch die hübschen Gässchen und betrachten die Häuser, deren Gärten und Fassaden.
Überall werden einem selbstgewobene Teppiche, Wollarbeiten, Wein, Gewürze und frische Fruchtsäfte angeboten.
Es hat erstaunlich viele Touristen hier, hauptsächlich Chinesen, womit wir nicht gerechnet haben, da die Saison doch eigentlich ziemlich vorbei ist.
Wir bleiben nicht lange im Dorf, da wir noch unsere gekauften Steaks grillen wollen, also kehren wir zeitig zum Auto zurück und suchen uns einen Übernachtungsplatz nicht allzu weit vom Dorf entfern, damit wir am nächsten Tag nochmals kommen können.
An einem Fluss zwischen Laubbäumen in der Nähe der Hauptstrasse werden wir fündig und richten uns ein.
Leider liegt hier so viel Abfall herum, dass ich mich zuerst mal mit einem Abfallsack und Handschuhen an die Arbeit mache, denn wir finden es eine riesige Sauerei!!!
Tobi sammelt in der Zeit Holz, bereitet das Feuer vor und grillt die Steaks, ich mache anschliessend einen Karottensalat und zum Fleisch einen Kräuterbutter, dann toasten wir noch ein wenig Brot über dem Feuer, das ist unser Abendessen.
Nach dem Essen bleiben wir noch lange am Feuer sitzen und betrachten den klaren Himmel, während es um uns herum still wird.
Da es ziemlich kühl ist, sind wir froh um die Wärme und es ist heimelig und schön.
Erst als es wirklich kalt ist, löschen wir die Flammen und ziehen uns ins Auto zurück.