Wir verpassen das Frühstück am nächsten Morgen und bleiben bis mindestens elf Uhr mittags im Bett, es herrscht Katerstimmung, die aber nach einer heissen Dusche doch relativ schnell verfliegt.
Gegen drei Uhr nachmittags verlassen wir das Zimmer und laufen runter in die Stadt, wo wir zuerst in einem Restaurant ein Kachapuri und einen Salat, sowie Auberginen an Walnuspsaste futtern, damit wir wieder fit sind.
Anschliessend machen wir uns auf den Weg Richtung Hügel, in der Nähe der Citadelle gibt es nämlich ganz viele Gässchen, Strassen und Ecken, wo fast kein Tourist sondern hauptsächlich Einheimische unterwegs sind.
Dort wo keine Restaurants und Bars sind, sondern zum Teil noch ein paar Hostels und Gästehäuser, hauptsächlich aber versteckte Hinterhöfe und kleine Läden mit handgemachten Dingen.
Diese Häuser hier erzählen eine andere Geschichte als die, die man unten in der Touristenzone antrifft.
Zusammengeschustert und ineinander verschachtelt, zum Teil halb zerfallen, mit Löcher im Mauerwerk und zerschlissenen Dächern, kaputten Fensterscheiben und dunklen Treppenhäusern, unterscheiden sie sich im grossen Stil.
Es ist wie in vielen Hauptstädten die wir schon besucht haben; Eine schöne Einkaufsstrasse mit den teuersten Produkten auf der einen Seite, doch ein zwei Querstrassen weiter, verschwinden die schönen Fassaden und Vorgarten, sie machen kaputten Häusern und Abfall Platz.
Dieser Ort hier in Tbilisi ist jedoch begehrt denn Georgien boomt, was den Tourismus betrifft.
Hier wo man den Blick über die Stadt hat und trotzdem noch sehr viele arme Leute leben, hier werden Grundstücke inzwischen teuer verkauft an Firmen, die Hotels bauen wollen, Restaurantbesitzer, usw.
Die Lage ist ideal und wen kümmert schon die ärmeren Leute, die hier mit einem winzigen Guesthouse ein bisschen Geld verdienen wollen?
So laufen wir also durch die hinteren Gassen und Strassen wo es im Gegensatz zum Verkehrslärm an der Hauptstrasse, herrlich ruhig und idyllisch ist.
Die Strassen sind mit Bäumen gesäumt und zum Teil die Häuser mit Weinreben bewachsen.
Relativ weit oben angekommen, kaufen wir eine Flasche Wasser und laufen dann langsam wieder runter ins geschäftigere Viertel, wo wir uns ein Dessert gönnen.Anschliessend spazieren wir noch ein wenig herum und kehren dann zum Zimmer zurück, wo wir noch ein wenig chillen und dann das Licht löschen.