Es ist eine eiskalte Nacht und auch als wir am Morgen aufstehen ist es immer noch so kalt, dass wir die Standheizung anschalten.
Wir warten in unsere Schlafsäcke eingepackt bis es warm genug ist, das Bett zu verlassen.
Während wir uns anziehen, hören wir draussen den Klang einer Flöte und staunen nicht schlecht, als bei Sonnenaufgang in Eiseskälte ein Chinese steht und Flöte spielt.
Seltsamer aber witziger Kerl, wie wir feststellen als wir in zu einer Tasse heissen Tee einladen und mit ihm plaudern.
Später verabschiedet er sich von uns und während die Sonne sehr langsam über die Bergkuppen klettert, taucht sie die Gergeti Kirche in ein wunderschönes Licht.
Hinter uns ist der schneebedeckte Gipfle des Kazbek zu sehen, der mit seinen 5032m der höchste Berg im Kaukasus ist.
Nachdem ich die streunenden Hunde noch mit ein paar Leckereien gefüttert habe, machen Tobi und ich uns auf den Weg auf einen sehr hohen Hügel hinauf, damit wir einen besseren Blick auf den Kazbek erhalten, der dank wolkenlosem Himmel absolut top zu sehen ist.
Ein kalter Wind geht aber ansonsten ist es an der Sonne ziemlich warm, wir geraden sogar ins Schwitzen beim steilen Aufstieg.
Oben angekommen erhalten wir nicht nur die wunderbare Aussicht auf den Berg, sondern auch auf das umliegende Tal und das Dorf, Stephansminda.
Wir bleiben eine Weile oben und ulken herum, üben uns im Handstand machen und schiessen ein paar Fotos, ehe wir den Hügel wieder hinunterklettern und zum Auto zurückkehren.
Inzwischen ist die Umgebung aufgewacht und dutzende Busse und Autos fahren Touristen vom Tal hoch, damit sie sich die höchstgelegene Kirche (2200m) in Georgien anschauen können.
Ich setze mich hinter das Steuer und mir machen uns auf dem Weg nach Tbilisi, resp. Tiflis, die Hauptstadt in Georgien.
Der Weg dahin ist an sich nicht weit, jedoch bergig und kurvig, voll mit sehr langsamen LKW’s die wir mit unseren wenigen PS kaum überholen können und mühsamen Autofahrern.
Während die einen wie verrückt rasen, schleichen die anderen vor sich hin und nerven uns damit ganz schön, aber da muss man hier halt durch.
Im Vorort von Tbilisi fahren wir zuerst noch in eine Toyota Garage um einen Termin für den nächsten Tag zu vereinbaren, dann organisieren wir die Sim Karten.
Anschliessend fahren wir in die Stadt rein und zu unserem Hotel, wo wir ein paar Nächte bleiben werden.
Da ein längerer Aufenthalt in Tbilisi bevorsteht, haben wir beschlossen uns etwas Besseres zu gönnen und eine Unterkunft für CHF 37 gebucht, etwas höher an einem der Hänge gelegen.
Wir werden vom Besitzer gleich auf selbstgekelterten Wein und gebranntem Chacha eingeladen, einen ziemlich starken Schnaps.
Da wir den ganzen Tag noch kaum etwas gegessen haben, steigt uns dieser natürlich ziemlich schnell zu Kopf, weshalb wir uns nach dem Einchecken auf die Suche nach einem Restaurant machen.
Nachdem wir wunderbar georgisch zu Abend gegessen haben, kehren wir ins Zimmer zurück wo wir noch eine Liste für die Garage am nächsten Tag schreiben.
Anschliessend wird erst mal herrlich heiss geduscht und dann geht’s ab ins Bett.