Als ich das erste Mal aus dem Dachzelt herausgucke, wirft das Auto dank dem Mond noch Schatten, obwohl am Horizont schon ein heller und farbiger Streifen Sonnenlicht erscheint.
Es ist gerade mal kurz nach sechs Uhr und Tobi und ich öffnen die komplette Seite und schauen zu, wie die Sonne über dem Meer aufgeht.
Nach einem feinen Frühstück mit Blick aufs Meer, verlassen wir schweren Herzens diesen wunderschönen Platz und fahren zurück nach Sudak, wo wir noch Geld holen müssen.
Also fahren wir los und kommen kurze Zeit später in Sudak an, parkieren an der Strasse und machen uns auf den Weg in de Fussgängerzone.
Einen Bankomaten finden wir zwar nicht, dafür aber eine Weinhandlung wo ich mir eine Flasche Rotwein kaufe, direkt aus der Region.
Dann schlendern wir noch eine Weile am Meer entlang und stellen fest, dass hier absolut nichts los ist, die Saison ist vorbei und die Läden sind geschlossen.
Nur ein paar Einheimische liegen in Badehosen am Strand und bräunen sich in der Sonne.
Ohne Erfolg auf einen ATM kehren wir zum Auto zurück und fahren los Richtung Kertsch und Brücke, die uns zurück aufs «Festland» bringt.
Wir kommen auf die obere Autobahn die noch im Bau ist und fahren über eine Stunde, bis wir die Brücke erreichen und sie überqueren.
Es ist schon Wahnsinn, wie gross sie ist und wie sie gebaut wurde, mit einer Länge von 19 Km und einer max. Höhe von 80m ist sie mehr als beeindruckend.
Während der Himmel über der Krim wolkenlos geblieben ist, warten auf der anderen Seite schon fiese Wolken auf uns, doch zum Glück hält das Wetter.
Wir fahren Richtung Süden an der Küste entlang und machen in Noworossijsk Halt um Geld zu holen.
Noworossijsk ist eine Stadt mit einem gigantischen Frachthafen, sowie einem ebenfalls grossen Güterbahnhof, wo wir anfangs sehr langsam durch den Verkehr schleichen.
Wieder einmal ist es eine Challenge, einen Schlafplatz zu finden doch das Glück ist auf unserer Seite, denn ausserhalb der Stadt finden wir ein Plätzchen mit einer tollen Aussicht auf die Stadt und den Hafen, auf die grossen Frachtschiffe und das Licht eines Leuchtturms.
Dort stellen wir Stühle und Tische auf und essen die Resten des Vortages draussen mit dieser wunderschönen Aussicht.
Erst als es anfängt kühl und feucht zu werden, räumen wir zusammen und ziehen uns ins Bett zurück, während draussen der Mond aufgeht.