Am frühen Morgen stehen wir auf und duschen, anschliessend räumen wir unser Zeug ins Auto und fahren damit zum Parkplatz beim Stadion, wo wir uns mit Margit und Heinz zum gemeinsamen Frühstück verabredet haben.
Dort angekommen, herrscht reger Betrieb denn gleich nebenan findet ein Markt statt, Bauern vom Land verkaufen hier ihre Ware.
Wir parkieren unser Auto neben Heinz’ Mercedes und setzen uns dann gleich bei ihnen in die warme Stube, die um einiges mehr an Platz zu bieten hat, als bei uns.
Margit war schon auf dem Markt und im Laden gegenüber, hat schon frisches Brot und Eier gekauft, welches die beiden sogleich auftischen.
Wir trinken Kaffee, plaudern und tauschen noch Fotos aus, während um uns herum immer mehr Autos parkieren und der Platz immer enger wird.
So eng, dass es irgendwann rumpelt und der Mercedes von Margit und Heinz geschüttelt wird, einer ist mit seinem Auto in ihres reingefahren.
Welch Ironie, haben wir doch gerade etwa zwei Minuten vorher noch darüber Witze gemacht.
Heinz geht hinaus und schaut sich die Sache an, zum Glück sieht man aber absolut nichts, es hat der Karre nichts gemacht.
Wir sind alle erleichtert, auch der Fahrer der anderen Karre, denn für ihn wäre es ansonsten richtig teuer geworden.
Wir setzen uns wieder rein und schwatzen weiter, aber anschliessend müssen wir uns leider von den beiden und Kimba verabschieden.
Während sie nämlich in Russland von Astrachan aus direkt weiter Richtung Georgien fahren, wollen Tobi und ich hoch bis nach Wolgograd und wir wissen nicht, wann wir die zwei wiedersehen werden.
Also verabschieden wir uns schweren Herzens, aber auch mit der Hoffnung, dass wir uns bestimmt irgendwo wieder sehen werden.
Anschliessend steigen wir in unsere Karre und fahren zur nächsten Tankstelle, anschliessend geht’s weiter Richtung Nordwesten und russischer Grenze.
Es geht auf miserablen Strassen vorbei an Ölbohrfeldern, kleinen Dörfern, Sand, Kamel und Pferdeherden, die Gegend hier ist trostlos und öde, schon fast traurig.
Stunde um Stunde sind wir am Fahren, kommen dank riesigen Schlaglöchern und Bodenwellen nur sehr langsam voran.
Immerhin finden wir direkt am Kaspischen Meer einen tollen Übernachtungsplatz, wo wir unsere Vinylwände aufziehen, damit es nachts nicht allzu kalt wird und wir vom Wind geschützt sind.
Wir wärmen die Resten des Gulasches auf die wir noch im Kühlschrank haben und essen dazu Brot, wie immer die perfekte Mahlzeit an kalten Tagen.
Wir erinnern uns an den Tag als wir im Iran auf der gegenüberliegenden Seite des Kaspischen Meeres gestanden haben um baden zu gehen, heute mehr als zwei Jahre später stehen wir hier.
Die Zeit scheint zu fliegen, die Tage ziehen an uns vorbei und unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu, fast unvorstellbar, dieser Gedanke.
Möwen fliegen über das Wasser, wir können ihre Rufe bis hierher hören.
Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden am Himmel und ein weiterer Tag ist vorbeigegangen.
Hier übrigens noch ein paar Bilder die die beiden mit ihrer Kamera gemacht haben.
Und hier noch die Bilder des Tages