Wir treffen uns mit Margit und Heinz um halb neun zum Frühstück im Hotel, welches ein Buffet mit Essen anbietet.
Besonders viel gibt es nicht, aber immerhin genug, dass man davon satt wird.
Anschliessend machen wir uns alle bereit und treffen uns um kurz nach zehn wieder, um gemeinsam zum Kunstmuseum von Igor Sawitsky zu gehen, der weltweit diverse Güter gesammelt und hier ausgestellt hat, es ist das zweitgrösste Museum in der ehemaligen Sowjetunion, das grösste Museum steht in Moskau.
Was wir natürlich wieder einmal nicht beachtet haben ist, dass am Montag weltweit alle Museen geschlossen haben und somit auch das.
Wir stehen also mit Rucksack, etc. hier und können eigentlich gleich wieder umdrehen, hier gibt es heute keine Sammlung von Igor Sawitsky zu sehen für uns.
Während Margit spontan zum Friseur geht um sich die Haare kürzen zu lassen, laufen Tobi, Heinz und ich ein wenig durch die Stadt, um dann im Restaurant Neo eine Kanne Tee und je einen Kaffee zu trinken.
Nukus ist eine kleine Stadt deren Einwohner Karakalpaken sind, aus der Region Karakalpak’stan.
Eine Minderheit bestehend aus Turkmenen, Russen, Kasachen und Usbeken wobei man sich aber nicht sicher ist, ob sie ursprünglich nicht Türken oder Aserbaidschaner gewesen sind.
Man zählt sie jedoch mehr zu den Aserbaidschanern, da ihre Sprache dieser näher ist, als derer der Türken.
Die Leute sehen hier auch ein bisschen anders aus, als im restlichen Usbekistan, wir finden dies sehr interessant.
Da Tobi immer noch voll erkältet ist, machen wir uns nach dem Tee und Kaffee zu Fuss auf den Rückweg zum Hotel, damit er sich so richtig ausruhen und erholen kann.
Erst am Abend treffen wir uns wieder mit Margit und Heinz und gehen zu viert Pizza essen, die übrigens sehr gut gewesen ist, wenn auch das Lokal etwas eigenartig.
Zurück beim Hotel machen wir dann auch zeitig Feierabend und hauen uns aufs Ohr.
Eine weitere herrlich ruhige Nacht vergeht und am Morgen fühlen wir uns um einiges ausgeschlafener als auch schon.
Nach einer kurzen aber heissen Dusche setzen wir uns mit den beiden Deutschen an einen Frühstückstisch und hauen nochmals richtig rein, anschliessend wird zusammengeräumt.
Wir wollen heute in Richtung Grenze fahren, zurück nach Kasachstan und somit Richtung Norden.
Da wir uns zeitlich ranhalten müssen und Tobi immer noch nicht gesund ist, lassen wir das Museum sein, manchmal muss man halt einen Abstrich machen.
Eine lange Strecke von 435Km liegt vor uns die wir zwar heute nicht bewältigen werden, jedoch wenigstens mehr als die Hälfte, das zum Teil auf schlechter Strasse.
Wir checken aus und geben den Schlüssel ab, verabreden uns mit Margit und Heinz auf später und fahren zuerst zum Korzinka, einem grösseren Supermarkt in Nukus, wo wir ein paar Vorräte einkaufen wollen.
Der Laden ist gross und modern, man kriegt frisches Fleisch und Gemüse, sowie ein paar internationale Produkte, zudem hat es nebenan einen riesigen Elektromarkt.
Nach dem Einkauf lassen wir eine weitere usbekische Stadt hinter uns und fahren wieder einmal durch die Wüste.
Wir spulen Kilometer um Kilometer ab, die Strasse ist manchmal gut und manchmal schlecht, im Grossen und Ganzen kommen wir gut voran.
Unterwegs treffen wir uns mal mit Margit und Heinz und die letzten Meter bevor schon bald die Sonne untergeht, fahren wir gemeinsam.
Neben einer Güterbahnstrecke wo der Zug ohrenbetäubend laut ist, müssen wir wohl oder übel rasten, immerhin sind es von hier aus nur noch 200Km bis zur Grenze.
Zum Abendessen koche ich für mich und Tobi ein paar Gschwellti mit hartgekochten Eiern und einem Sauerrahmdip mit Knoblauch und frischem Dill.
Wir stellen frühzeitig die Standheizung ein, denn es ist schon kurz nach acht schon nur noch acht Grad, das Thermometer wird weiterhin fallen, bis die Sonne wieder aufgeht.