03.10.2019. Auf dem Weg nach Atyrau

Wir sind zeitig auf und nach einer erfrischenden Dusche, innert kürzester Zeit startklar.
Bevor wir losfahren, müssen wir aber zum Amt für Motorhaftpflichtversicherungen gehen und uns eine solche besorgen, auch wenn wir nur für eine kurze Zeit in Kasachstan sind.
Es stehen schon viele Leute an und wir müssen eine Weile warten bis wir dran sind, danach aber geht es ziemlich fix.
Wir kriegen eine Versicherung für fünf Tage und zahlen dafür knapp 22 Franken, somit haben wir genug Zeit um nach Russland einzureisen, wo wir uns wieder um eine neue Versicherung werden kümmern müssen.

Anschliessend kehren wir zum Auto zurück und verabreden uns mit Margit und Heinz wie immer auf später, direkt beim nächsten Übernachtungsplatz irgendwo in der Wüste.
Danach fahren wir los und das auf einer erstaunlich guten Strasse, anscheinend soll sie bis Atyrau auch so bleiben und erst danach Richtung Russland schlechter werden.

Kamele kreuzen unsere Wege oder besser gesagt, wir ihren, schliesslich waren sie ja ursprünglich  zuerst da.
Wir kommen gut voran, werden aber unterwegs mal wieder von der Polizei herausgepfiffen, die mal wieder nichts Besseres zu tun hat, als Touristen abzuzocken.
Der Vorwurf diesmal: Ich dürfe nicht mit dem Auto fahren, weil Tobi’s Name auf dem Versicherungsschein steht, der übrigens in diesem Land nicht obligatorisch ist.
Was für ein Witz und das wissen sie auch ganz genau, leider gibt es immer wieder Touristen die auf solch einen Scheiss hereinfallen.
Wir wechseln die Plätz und verwickeln ihn und seinen Kumpel in ein Gespräch über weiss ich nicht was und kommen am Ende mit einer Schachtel Zigaretten davon.

Wir sind noch keine zwei Minuten gefahren, kommt uns schon wieder ein Polizeiauto entgegen und obwohl Tobi in korrektem Tempo und mit Licht fährt, stellt der Bulle die Sirene an, wendet und fährt uns mit Blaulicht hinterher.
Diesw Masche kennen wir allerdings auch schon und solange der Kumpel hinter uns nicht überholt und explizit bittet, rechts ran zu fahren, ignorieren wir ihn einfach so lange, bis er aufgibt.
Nach nicht mal einer Minute, schaltet er die Sirene aus, wendet und verschwindet aus unserem Blickfeld, Ade Mässi!

Wir fahren weiter und halten in einer kleinen Stadt an um etwas zu Mittag zu essen.
Wir bestellen Lagman und Pelmeni, beides ist ausgezeichnet und sehr fein, auch das Restaurant selbst ist top.
Anschliessend senden wir Margit und Heinz unseren Vorschlag für den Übernachtungsplatz und fahren dann dahin.
Kaum dort angekommen, kriegen die zwei noch die fixen Koordinaten, anschliessend mache ich mich an die Arbeit, denn heute gibt es ein Gulasch zum Abendessen.

Tobi schneidet das Fleisch in mundgerechte Stücke, ich erledige in der Zwischenzeit den Rest und nach einer knappen Stunde, köchelt alles schon wunderbar in meinem riesigen Kochtopf.
Drei Stunden später und nachdem Margit und Heinz eingetroffen sind, setzen wir uns nach draussen und geniessen die letzten warmen Sonnenstrahlen, während wir zusammen zu Abend essen.

Inzwischen bin auch ich undankbar erkältet und komme nicht um Gliederschmerzen und Schnupfen herum, echt mühsam.
Nach dem Essen nehmen Tobi und ich Kimba mit auf einen Spaziergang durch die Wüste, wobei wir einen wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen können.

Anschliessend jedoch gehen wir zeitig zu Bett, die Standheizung läuft natürlich schon.

Kommentar verfassen