Da in Usbekistan hauptsächlich die Städte interessant sind, verlassen wir heute Bukhara und fahren bis zur nächsten Stadt namens Xhiva.
Die Strecke bis dahin beträgt an die 450Km und da wir nicht wissen wie die Strassen sind, stehen wir bereits um sechs Uhr morgens auf.
Während Tobi frühstückt bleibe ich sicherheitshalber beim Zwieback, da kann bestimmt nichts schief gehen auf der langen Fahrt.
Unsere Gastfamilie schenkt uns für die Fahrt noch ein frischgebackenes Brot und für jeden eine Flasche Wasser, für mich selbst packe ich noch 1.5 Liter Elektrolyte-Mischung ein.
Kurz vor acht noch ein paar Abschiedsfotos, dann setze ich mich hinters Steuer und wir fahren los, mit einem letzten Blick auf die Citadelle.
Die Luft ist noch herrlich kühl obwohl die Sonne schon wieder kräftig vom Himmel scheint, keine Wolke ist zu sehen.
Ich fühle mich einigermassen fit und bin in Fahrstimmung, obwohl die Strasse für die ersten 50 Km eher mühsam ist.
Sie ist nicht allzu schlecht aber eng, besonders wenn es darum geht, Trucks zu überholen die in der Mitte anstatt am Rand fahren und einem noch die Sicht nach vorn versperren.
Hier hat manch einer seinen Führerschein im Lotto gewonnen, wie es scheint.
Doch verkehrstechnisch haben wir ja schon so ziemlich alles erlebt, weshalb wir auch mit solchen Situationen bestens klarkommen.
Nach den oben genannten 50 Km wird die Strasse dann zweispurig und wir kommen wunderbar voran.
Es geht hauptsächlich durch die Wüste, endloser Sand und Büsche wohin das Auge reicht, hier hört die Zivilisation wieder einmal auf.
Da wir aber relativ zügig fahren, kommen wir nach ca. sieben Stunden und Diesel suchen und finden, in Xhiva an, wo wir zuerst eine Übernachtungsmöglichkeit finden müssen.
Dies gestaltet sich auch hier nicht ganz einfach, weil es zu wenig Plätze gibt wo man die Karre hinstellen kann.
Margit und Heinz treffen wir bei einem Guesthouse an, welches uns allen nicht zusagt und gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach einer Alternative.
Das Lali’Opa Guesthouse trägt zwar einen komischen Namen, jedoch können Margit und Heinz hier wunderbar campen.
Da ich noch nicht komplett auf dem Damm bin, nehmen wir uns nochmals für zwei Nächte ein Zimmer.
Wir werden mit Tee und Granatäpfeln empfangen und pro Übernachtung inkl. Frühstück zahlen wir insgesamt USD 25.
Zum Abendessen bestellen Margit und ich Gemüsesuppe mit Reis, denn auch ihr geht es nicht so gut.
Danach sitzen wir noch eine Weile draussen um zu plaudern, jedoch ziehe ich mich bald darauf aufs Zimmer zurück, da ich noch an den Beiträgen arbeiten will.
Tobi kommt ein wenig später ebenfalls rein und nachdem ich mit allem fertig bin, löschen wir das Licht und gehen ins Bett.