25.+26.09.2019. Sightseeingtour durch Bukhara’s Altstadt

Wer kennt sie nicht, die fiesen Darmgeschichten die einen komplett überraschend treffen und dafür sorgen, dass die Toilette zum besten Freund wird?
Man kann sich darüber den Kopf zerbrechen wo man denn das wieder aufgelesen hat, doch genau herausfinden wird man es trotzdem nie, egal wieviel gedankliche Mühe man darin investiert.

Ich verbringe den heutigen Tag mehr oder weniger im Bett und schicke Tobi alleine zum Frühstücken nach unten, nach Spiegeleiern und fettigen Würstchen ist mir heute nicht.
Tobi bringt mir eine Kanne Tee nach oben und die Gastmama gibt ihm für mich noch Tabletten mit, von denen ich gleich zwei nehme und mich anschliessend wieder auf’s Ohr haue.
Tja, heute wird wohl nichts mit Citysightseeing für mich, schade denn hier gibt’s einiges zu sehen, worauf ich mich sehr gefreut hätte.

Am späten Nachmittag bin ich immerhin wieder so fit, dass ich mit Tobi draussen ein paar Schritte machen kann, mir fällt im Zimmer bereits die Decke auf den Kopf.
Wir gehen zu Fuss die wenigen Meter bis zum Ali Baba wo ich mir eine Portion Reis und eine leichte Gemüsesuppe bestelle, Tobi haut eine riesige Portion Plov und einen Teller Manti rein.

Zurück im Zimmer gehe ich gleich wieder ins Bett, die Gastmama bringt am späteren Abend noch eine Portion Plov für mich vorbei und eine Kanne Tee.
Das Plov teile ich mit Tobi, der sich natürlich freut und gleich reinhaut.
So vergeht dieser Tag ohne grössere Ereignisse, eher mit viel Schlaf, Toilettengängen und Gefluche, hoffentlich sieht das morgen schon wieder besser aus.
An diesem Tag haben wir natürlich keine Fotos gemacht.

Am nächsten Morgen fühle ich mich um einiges besser und nach einem kurzen Frühstück bei dem ich mich eher zurückhalte, brechen wir mit der Kamera und genügend Wasser auf, um Bukhara zu besichtigen.
Es ist zum Glück noch nicht allzu heiss und hat auch noch nicht so viele Leute, weshalb wir uns zuerst die alte Citadelle anschauen wollen.

Margit und Heinz haben sich die Stadt schon am Vortag angeschaut und werden deshalb heute weiterfahren, wir werden sie in Xiva wieder treffen.
Wir betreten die Citadelle und lösen das Eintrittsticket, dann bekommen wir einen Audioguide mit dem wir nichts anfangen können.

Auf der grossen Citadelle gibt es zahlreiche Räume die in kleine Museen umgewandelt wurden, ausgestellt mit Gütern aus dem 4. Jahr nach Christus.
Sie ist demnach sehr alt und wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, heute gilt sie als beliebtes Ziel für Touristen und Geschichtsstudenten.
Vieles wurde hier erneuert, von den alten Mauern ist nicht mehr besonders viel zu sehen.

Wir besuchen die Ausstellungen und nerven uns gleichzeitig an den aufdringlichen Verkäufern, die uns überall ihre Ware andrehen wollen.
Nachdem wir eine gute Stunde herumgelaufen sind, geht es zuerst weiter zu einem Druckergeschäft, wo Tobi am Tag zuvor einen neuen Iran-Kleber in Auftrag gegeben hat.

Nachdem wir den abgeholt haben, schauen wir ein altes Gefängnis an und gehen dann zu den grossen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Wieder besichtigen wir uralte Moscheen und persische Bauten, die auch hier zum UNESCO Kulturwelterbe erklärt wurden.

Blaue Kuppeln glänzen in der Sonne, Touristenströme ziehen durch die Strassen und Fotoapparate klicken überall, es ist aber auch absolut sehenswert.
Die Durchgänge sind mit Verkaufsständen gesäumt; Seide, Baumwolle, Perserteppiche,
Kleider, Schals, Schmuck und Steine werden uns zum Kauf angeboten.
Ein Bazaar mitten in geschichtsträchtigen Gebäuden zu finden, das ist schon sehr speziell und man fühlt sich ein wenig in eine andere Zeit zurückversetzt, wie in 1000 und 1er Nacht.
Margit hat es eher Disneyland für Senioren genannt, was wir ziemlich witzig gefunden haben.

So schlendern wir hier noch ein wenig herum und kehren dann am Nachmittag zum Zimmer zurück, damit ich mich ein wenig ausruhen kann.
Am Abend ziehen wir dann nochmals los und während Tobi ein feines Beef Stroganoff isst, knabbere ich an einem Zwieback und trinke eine Kanne Schwarztee.

Die Mauern und Türme, Kuppeln und Bögen sind wunderschön beleuchtet, als wir uns auf den Rückweg zum Guesthouse machen, ein schöner Anblick zum Schluss, bevor wir ins Bett gehen.

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