Am nächsten Morgen sind wir alle zeitig auf, denn wir wollen bevor wir losfahren, noch auf den grossen Bazaar gehen, der in der Nähe des Registan Platzes ist.
Mit einem Taxi lassen wir uns kurz vor neun dahinchauffieren, dabei drängen wir uns durch dichten Morgenverkehr und wütende, hupende Verkehrsteilnehmer.
Als wir schliesslich ankommen ist der Bazaar schon in vollem Gange und wir stürzen uns mit der Kamera ins Gedränge.
Ein paar Samsa gefüllt mit Kürbis und Zwiebeln später, gehen wir durch den dichten Markt, wo Gemüse, Fleisch, Nüsse, Beeren und so weiter angeboten werden.
Der Bazaar ist in drei Ebenen eingeteilt, auf der untersten Ebene findet man das Gemüse.
Auf der mittleren Ebene die Gewürze und auf der obersten Ebene hausgemachte Süssigkeiten aus Nugat und Schokoladen, Zucker und weiss ich nicht, was alles.
Die Gewürze sind natürlich mein persönliches Highlight und am liebsten hätte ich wieder Säckeweise eingekauft, doch der Platz im Auto ist einfach zu eng, also gibt es nichts.
Nachdem wir alles angeschaut, probiert und fotografiert haben, ist es Zeit für einen Tee in einem Restaurant, also setzen wir uns zu viert hin und bestellen eine Kanne Grüntee.
Anschliessend bummeln wir noch eine Weile herum und kehren dann zum Guesthouse zurück, machen dort klar Schiff und lassen Samarkand hinter uns.
Rund 275 Km liegen vor uns und es ist gute 35 Grad heiss, als wir die Stadt verlassen und auf erstaunlich guten Strassen nach Bukhara fahren.
Es herrscht viel verkehr, Menschen sind auf der Strasse, Eselkarren, Kühe und Fahrradfahrer, überall werden Sachen zum Verkauf angeboten.
Wir bekommen hauptsächlich Gastankstellen zu Gesicht, sogar die einen Traktors haben schon umgerüstet, dank der Dieselknappheit in der Erntezeit und weil Gas deutlich billiger ist.
Die Strecke zieht sich und es wird Abend bis wir in Bukhara ankommen, eine wunderschöne Stadt wie aus Tausend und einer Nacht, aber auch unglaublich touristisch.
Laut iOverlander gibt es hier ein paar Plätze wo man stehen kann, doch dem ist leider nicht mehr so.
Alles ist so zugebaut und auf Massentourismus eingerichtet worden, dass man kaum mehr eine Ecke zum Stehen findet, weshalb wir nach längerem Suchen in einem Guesthouse für 26 Franken pro Nacht ein Zimmer nehmen.
Margit und Heinz die eine Toilette und Dusche im Sprinter haben, haben sich beim Asia Hotel auf dem Parkplatz einrichten können, wir hingegen bevorzugen hier ein ruhiges Zimmer.
Kaum angekommen, werden wir von unserer Gastfamilie sogleich zum Abendessen eingeladen, die Dame des Hauses hat nämlich Geburtstag.
Uns werden Kuchen, Pelmeni, Brot, Reissalat und andere Köstlichkeiten aufgetischt, doch ich passe und esse nur wenig, weil ich schon den ganzen Tag eine komische Verdauung habe.
Die Leute sind sehr freundlich und nett, wir fühlen uns sofort zuhause und da der Sohn gut Englisch spricht und zudem die halbe Schweizer Fussball Nationalmannschaft kennt, können wir uns auch prima unterhalten.
Später am Abend ziehen wir uns dann aufs Zimmer zurück und gehen bald ins Bett.