Am frühen Morgen räumen wir nach einer herrlichen Dusche unsere Sachen zusammen und verlassen das Hostel, um ins Stadtzentrum zu fahren.
Dort parieren wir die Karre und begeben uns zu Fuss auf Entdeckungstour, wobei wir nicht so viele Fotos machen, sondern einfach mal sonst ein wenig geniessen.
Auch Bischkek hat viele schöne Parks, grosse Plätze, Statuen und alte Gebäude, die man besichtigen kann, was wir sehr mögen.
Es ist eine schöne Stadt die mit den Sowjetgebäuden zum Teil einen sehr europäischen Baustil aufweist, was einen an Zuhause denken lässt.
In unseren Augen definitiv einen Besuch wert, auch wenn man einfach mal wieder ein bisschen herumbummeln will.
Wir nutzen die Zeit sogleich auch noch um einzukaufen, in einem grossen Lebensmittelladen namens Globus, was nichts mit dem Globus bei uns in der Schweiz zu tun hat.
Dort bekommt man sogar frisches Fleisch von der Theke und frische Gewürze die man selbst abfüllen kann, wobei vor allem die feinen Currymischungen mein kulinarisches Herz höher schlagen lässt.
Natürlich fülle ich mir auch gleich ein Säckchen von der einen Mischung ab, mehr lässt Tobi nicht zu weil wir sonst schon immer Platzmangel haben.
Wir gehen zurück zum Auto, verstauen unsere Einkäufe und kommen kurz mit zwei niederländischen Overlandern ins Gespräch, die selbst mit einem Nissan Patrol mit Dachzelt unterwegs sind und auf einen kurzen Plausch bei uns angehalten haben.
Leider haben sie nicht viel Zeit deshalb bleibt es wirklich nur bei einem sehr kurzen Schwatz, trotzdem freut es uns natürlich wie immer sehr.
Nachdem wir noch getankt haben, versuchen wir die Stadt hinter uns zu lassen was einfacher gedacht als getan ist, da es hinter Bischkek Richtung Süden einfach so vor sich hin wuselt, wie in Indien.
Es sind so viele Leute auf der Strasse unterwegs und dank einer grossen Baustelle, findet das Ganze auch noch auf Schotter statt, immerhin wird da zwischendurch mal gewässert um den Staub zu binden.
Wir brauchen wortwörtlich Stunden, bis wir da einigermassen draussen sind und als wir endlich geschafft haben, sind wir ziemlich hungrig.
Mit Schüblig, Käse, Essiggurken und Brot gönnen wir uns eine kleine Pause an einer Tankstelle und fahren anschliessend weiter.
Die Strasse führt uns an den Fuss eines Bergpasses den wir aber erst am nächsten Tag befahren wollen, für heute sind wir zu spät dran und im Dunkeln machts sowieso kein Spass.
Also suchen wir uns in einem Tal und an einem Bach einen Platz etwas verdeckt, so dass man uns von der Hauptstrasse aus nicht gut sehen kann und richten uns ein.
Leider werden wir dabei in kürzester Zeit von einer Gruppe betrunkenen Kirgisen belagert die wir kaum mehr loswerden, erst als wir ihnen eine Packung Zigaretten in die Hand drücken, ziehen sie Leine.
Nicht dass wir normalerweise etwas gegen Besuch hätten, im Gegenteil wir freuen uns immer sehr, doch sturzbetrunkene Krawallbrüder mit denen man sich kaum verständigen kann, darauf hatten wir keinen Bock.
Ich koche uns ein Gemüsecurry zum Abendessen und da es ziemlich kühl ist, schmeissen wir die Standheizung ziemlich zeitig an.
Nach dem Abwasch chillen wir noch eine Weile und hauen uns dann aufs Ohr.