18.08.2019. Ein Tag ausspannen in Karakol

Es ist eine kalte Nacht, besonders kurz bevor die Sonne aufgeht, ziehen wir uns unsere Schlafsäcke nochmals so richtig fest über die Ohren.
Wir stehen kurz nach acht Uhr auf und gehen erstmal duschen, dann setzen wir uns in die Küche und warten auf das bestellte Frühstück.
Pancakes mit hausgemachter Aprikosenmarmelade, dazu Brot, Melonen, Jogurt und Kaffee, wir langen ordentlich zu.

Nach dem Essen schmeissen wir unsere Wäsche in die Waschmaschine und ich will eigentlich noch Blog schreiben, doch irgendwie komme ich einfach nicht dazu.
Wir kommen mit einer Bikerin ins Gespräch die mit ihrer Royal Enfield von London aus nach Kirgisistan gefahren ist, ganz alleine.
Sarah ist cool und witzig und so plaudern wir den halben Morgen, während wir ihr dabei helfen, die Kette ihres Motorrades nachzuspannen.
Währenddessen schleicht die ganze Zeit der Hausherr um uns herum, der irgendwie was gegen Sarah zu haben scheint und ihr ständig sagt, sie solle endlich losfahren, usw. echt mühsam.
Wir ignorieren ihn und unterhalten uns noch eine Weile, anschliessend verabschiedet sie sich und fährt los.

Wir spannen unser Waschseil einmal quer über die Wiese und hängen unsere Wäsche auf, putzen die Karre und räumen auf, versuchen alles wieder einmal auf Vordermann zu bringen.
In solch einem kleinen Raum entsteht halt schnell mal ein riesiges Chaos, weshalb man wirklich ständig aufräumen muss.
Immerhin kann sich das Ergebnis am Ende sehen lassen und wir haben wieder um einiges mehr Platz, als vorher, was uns sehr zufriedenstellt.

Im Verlauf des Nachmittags kommen wir mit einer Deutschen ins Gespräch, die alleine mit dem Rucksack unterwegs ist und hier ein paar Wandertouren macht.
Zum Glück trocknet unsere Wäsche ziemlich zügig und am späten Nachmittag kann ich alles abnehmen und versorgen, inzwischen ist es mir dabei tatsächlich gelungen, noch einen Beitrag zu schreiben.

Gegen den frühen Abend nutze ich die grosse Küche im Hostel um gleich für drei Tage Gulasch zu kochen, wir werden bei unseren Offroad-Touren durch die Berge froh sein, wenn wir abends etwas richtig heisses zum Abendessen haben.
Also mache ich mich sogleich an die Arbeit und stelle dabei fest, dass ich die einzige bin, die in dieser Küche überhaupt etwas kocht, alle anderen gehen wohl auswärts essen.

Nachdem ich meinen riesigen Topf Gulasch gekocht und mit Tobi zusammen einen kleinen Teil davon gegessen habe, räumen wir alles wieder auf und ich erledige dank gutem Internet noch ein paar Telefongespräche.

Kaum ist die Sonne weg, wird es auch schon wieder verdammt kühl, weshalb ich frühzeitig die Standheizung anschmeisse die dank unserem neuen Holzbrettchen tatsächlich wieder ausgezeichnet funktioniert.

Als es schön warm wird, kriechen wir in unsere Schlafsäcke und hauen uns aufs Ohr.

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