Nach einer frühmorgendlichen Dusche räumen wir unsere restlichen Sachen runter ins Auto und hauen beim Frühstücksbuffet nochmals ordentlich rein, wer weiss wann wir wieder so ein feines Frühstück kriegen.
Anschliessend verabschieden wir uns von den Damen an der Rezeption die uns am liebsten behalten und adoptiert hätten, besonders Oskana.
Wir setzen uns ins Auto, fahren los und arbeiten uns ein weiteres Mal durch den Stadtverkehr, der dicht und voller ungeduldiger und hupender Autofahrer ist.
Wir fahren als erstes zur Almaty Mall um dort zwei Paar Hosen von mir abzugeben, die man flicken muss, dann geht’s hoch zum Tian Shan Gebirge.
Das Tian Shan Gebirge führt übrigens von China durch den Süden an Kasachstans, durch Kirgisistan und Tadschikistan bis runter nach Usbekistan und ist insgesamt über 400Km breit, der höchste Berg misst dabei an die 7400m.
Die Strasse dahin ist steil und führt uns in einen Nationalpark, anschliessend fährt man durch ein kleines Dorf und kommt auf 2500m bei einem Stausee an, der auch für die Wasserversorgung der Stadt verantwortlich ist.
Der Almaty Lake wie er auch genannt wird, liegt inmitten von Bergen gebettet vor uns, gespeist durch Gletscherwasser und wertvollen Mineralien.
Das Wasser ist leicht milchig und türkisfarben und da kaum ein Wind geht, ist es zudem herrlich ruhig.
Die Berge ringsum sind hoch, zum Teil so hoch, dass die Spitzen noch Schnee haben und der Gletscher in der Sonne spiegelt.
Wir betrachten den See und schütteln den Kopf über die Leute, die so damit beschäftigt sind Selfies zu machen, dass sie die wunderschöne Natur gar nicht wahrnehmen.
Zurück beim Auto, fahren wir weiter den Berg hoch wo sich schon der Grenzbereich zu Kirgisistan befindet, dort richten wir uns auf 3100m bei einem Übernachtungsplatz ein.
Die Aussicht ist atemberauend und einfach der Wahnsinn, die Berge ringsum so gross und nah, wir sind begeistert.
Es ist still, so still dass ausser dem Wind überhaupt nichts zu hören ist und von unserem Punkt aus können wir sogar direkt auf den See hinunterblicken.
Man merkt hier die Höhe schon ordentlich, der Sauerstoff ist knapper und man bewegt sich deutlich langsamer, doch die Aussicht ist es uns definitiv wert.
Als es langsam abkühlt und wir müde sind, gehen wir bald darauf zu Bett, inzwischen hat es auch leider angefangen zu regnen und von dem blauen Himmel und den Bergen ringsum ist nichts mehr zu sehen.