Blauer Himmel und Sonnenschein empfangen uns als wir am nächsten Morgen aus dem Auto rausklettern.
Zwei Pferde stehen in der Nähe von uns und grasen friedlich, ein Hengst und eine Stute.
Die Beine des Hengstes sind mit einem Strick zusammengebunden gerade mal mit so viel Platz dazwischen, dass er sich langsam fortbewegen kann, etwas das man hier oft sieht.
Sie stehen am See und trinken, ziehen an uns vorbei und gehen langsam weiter.
Wir trinken einen Kaffee und machen uns ebenfalls auf den Weg, denn wir wollen heute zum Kiin Kerish Nationalpark um uns ein paar bunte Felsen anzusehen.
Wir packen zusammen und fahren los, halten unterwegs kurz in einem Dorf an um ein paar Aprikosen und Gemüse zu kaufen und fahren dann weiter.
Inzwischen wird es heiss, die Sonne brennt vom Himmel und wir haben die Fenster heruntergedreht um uns wenigstens mit dem warmen Fahrtwind abzukühlen.
Nach ein paar Stunden erreichen wir den Abzweiger der uns in den Nationalpark führt, jedoch ist er nur dank Maps.me und Google Maps erkennbar, nirgends würde man ein Schild vorfinden.
Wir fahrend die Schotterpiste hinunter und kommen nach weiteren 20 Km Fahrt an, wo wir mit einem atemberaubenden Blick über eine Landschaft belohnt werden, mit der wir nicht gerechnet hätten.
Es sind eigentlich keine Felsen sondern eher Kalkhügel, eingefärbt in bunten Rot und Orangetönen, gemischt mit Ocker und Weiss, eine Landschaft die nicht von dieser Welt stammen zu scheint.
Dank dem tiefblauen Himmel kommen die Farben genial herüber und wir sind trotz Hitze begeistert.
Wir steigen aus, lassen die Karre stehen und gehen zu Fuss weiter, bewundern die einmalige Szenerie und kehren dann wieder zum Auto zurück.
Die zerklüfteten Felsen auf der Seite sehen von weitem aus wie bei einem Hindutempel, figurenähnliche Formen wurden durch Regen und Wind erschaffen und geschliffen.
Wir fahren weiter und kommen wieder zurück auf die Hauptstrasse die uns weiter Richtung Almaty bringt, leider müssen wir dabei einer riesigen Strassenbaustelle folgen.
Die Verhältnisse sind miserabel, alle fünf Meter hat die Strasse eine tiefe Furche, wir kommen mit max. 40Km/h vorwärts und brauchen Stunden um Stunden.
Gegen den Abend fahren wir dann irgendwo raus und suchen und einen Schlafplatz in der Steppe, ein bisschen weg von der Strasse.
Obwohl der Verkehr noch leicht zu hören ist, ist es ansonsten ziemlich still und nur das Zirpen der Grillen sorgt für ein Hintergrundgeräusch.
Wir kochen zusammen eine Suppe, essen zu Abend und gehen anschliessend müde von der Fahrerei und der Hitze, zu Bett.