Ein neuer Morgen bricht an und wir nutzen nach dem Frühstück die Zeit, um auf einen der Berge zu klettern und die Umgebung zu betrachten.
Dabei stossen wir auf kleine bunte Bartagamen, die so gut getarnt sind dass man sie kaum erkennen kann.
Wieder ist es ein heisser aber schöner Tag und wir fahren nach der kleinen Wanderung sogleich los, Richtung Khovd, der nächsten grösseren Stadt.
Unterwegs treffen wir auf bunte Felsformationen und zwei weiteren grossen Seen, aber auch auf einen grossen Bach und grüne Weideflächen.
Den genannten Bach sollten wir eigentlich an der einen Stelle auf einer Brücke überqueren können, leider aber ist die Brücke schon sehr lange nicht mehr in Betrieb und komplett eingebrochen.
Also folgen wir einfach einer Strasse die daran entlangführt in der Hoffnung, dass sich irgendwo noch einen andere Möglichkeit ergibt und werden dabei nicht enttäuscht.
Wir finden einen Staudamm vor der vom mongolischen Militär bewacht wird, müssen dort unsere Papiere und die des Autos vorweisen und eintragen lassen, ehe wir die Brücke überqueren dürfen.
Anschliessend geht der Weg weiter und wir landen in einem kleinen Ort, wo wir Brot und ein Glas Essiggurken kaufen.
Es leben da irgendwie ganz skurrile und irre Menschen, ich kann es kaum erklären aber irgendwie ist hier alles total schräg.
In jedem Laden und draussen auf der Strasse führen die Leute Selbstgespräche und faseln wirres Zeugs vor sich hin, ausnahmslos jeder, wir sind etwas irritiert.
Tobi will sich hier eigentlich die Haare schneiden lassen, doch dies lässt er dann freiwillig sein und wir fahren wieder weiter, nichts wie weg von diesem Ort.
Anschliessend kommt wieder eine staubige Piste, doch plötzlich landen wir danach auf einer guten geteerten Strasse.
Wir pumpen unsere Reifen wieder auf, nehmen den 4×4 raus und kommen eine Stunde später in Khovd an, wo wir zuerst eine Wäscherei suchen die wir nicht finden können und unser Handy aufladen.
Anschliessend füllen wir beim Wasserhaus noch die Vorräte auf, besichtigen den Markt und treffen uns dann spontan mit Margit und Heinz, zwei Deutschen die wir im River Point in Ulaanbaatar kennengelernt haben.
Wir haben uns zum Naadam Fest hier verabredet, der mongolische Höhepunkt im Jahr.
Da die zwei gerade Wäsche zum waschen aufgegeben haben, können sie uns die Wäscherei gleich zeigen.
Danach kaufen Tobi und ich noch etwas ein, die anderen gehen auf den Markt und später treffen wir uns an einem Schlafplatz wieder, wo man einen tollen Blick über die Stadt und die Berge ringsum hat.
Wir setzen uns zuerst nach draussen aber an dieser Stelle hat es gegen den Abend so viele Moskitos, dass wir beinahe bei lebendigem Leib aufgefressen werden, weshalb wir uns zu Margit und Heinz reinsetzen dürfen.
Ihre Labradorhündin Kimba heisst uns schwanzwedelnd willkommen und legt sich dann auf ihren Platz, wo sie sogleich tief und fest schläft.
Wir plaudern und lachen, erzählen uns ein paar Stories von den letzten Tagen und Wochen in der Mongolei und verabschieden uns erst um halb zwölf Uhr nachts.
Wir gehen zügig zum Auto zurück denn die scheiss Moskitos lauern uns hinterhältig auf und folgen uns bis zur Hecktür und am liebsten gleich noch ins Auto rein, wobei sie dort den sicheren Tod erwartet.
Nachdem wir dann auch alle besonders mutigen Viecher umgebracht haben, löschen wir das Licht und hauen uns aufs Ohr.