Am nächsten Morgen sind wir nach Müsli und Kaffee zeitig unterwegs, denn wir wollen den Vulkan Khorgo Uul besichtigen, ein Stück Autofahrt von uns entfernt.
Wir packen zusammen und tuckern dann friedlich über einen Wiesenweg zurück Richtung Hauptstrasse.
Der Morgen ist noch herrlich kühl und Ziegen und Schafe kreuzen wie immer unseren Weg, aus denen einen Jurten steigt Rauch vom Kamin auf und ein paar Kinder winken uns.
Zurück auf der Hauptstrasse geht es weiter Richtung Nordwesten und es verspricht ein schöner Tag zu werden, auch wenn in der Ferne ein paar graue Wolken zu sehen sind.
Im Dorf angekommen, verlassen wir die asphaltierte Strasse und biegen auf ein weiteres Mal auf eine Piste ab, die uns zum Nationalpark bringt.
Wir zahlen den Eintritt von 6000 Tugrik und fahren rein, holpern über scharfen Vulkanstein und kommen nach ein paar Kilometern beim Parkplatz an.
Dort ziehen wir los mit Wasser und Kamera und erklimmen den steinigen und steilen aber kurzen Weg bis zum Krater hoch.
Von oben hat man eine tolle Aussicht über das riesige Tal welches im Hintergrund einen See zeigt, denn man von unten nicht sehen kann.
Zudem sieht man die riesigen Lavaströme, die damals den Berg hinuntergeflossen sind und sich durch das ganze Tal bewegt haben.
Einzelne Tannenbäume wachsen dazwischen hoch und ihr dunkles Grün bildet einen herrlich farbigen Kontrast zum schwarzen Vulkangestein.
Leider haben wir was den Krater selbst betrifft nicht gerade viel Glück, denn der liegt so, dass wir direkt gegen die Sonne fotografieren müssen, was unsinnig ist.
Der Krater ist ca. 60m tief und ebenfalls von Vulkangestein umgeben, heute jedoch ruht der Berg in sich und ist nicht mehr aktiv.
Nach dem Vulkan und zurück beim Auto sind wir hungrig und suchen uns im Dorf ein Restaurant, was in der Mongolei manchmal eine Challenge ist.
Obwohl ich das mongolische Wort dafür weiss und es meistens auch so ist gibt es manchmal so Fälle, wo halt eben doch kein Restaurant mehr ist und dann dauert das Suchen ewig.
Auch heute ist wieder so ein Fall doch mit etwas Geduld haben wir doch noch Glück und können uns je eine Portion Tsuivan bestellen, gebratene Nudeln mit Zwiebeln, Karotten und Hammelfleisch, wir mögen es.
Nach dem Essen geht die Fahrt weiter, unser nächstes Ziel ist der Ort Altai, der noch an die 500Km von uns entfernt ist.
Wir fahren über hohe Bergen, werden wie immer von der Polizei angehalten und kontrolliert, und manchmal ist die Strasse mies und dann wieder gut.
Die mongolische Berglandschaft ist wieder einmal der absolute Wahnsinn, hier lassen wir aber die Bilder sprechen.
So vergehen eigentlich mehr oder weniger die restlichen Stunden des Tages und als wir einen halbwegs windgeschützten Platz in einer Senke finden, essen wir nur noch ein wenig Brot zum Znacht.
Danach gehen wir bald ins Bett.