29.06.2019. Mongolisches Nomadenleben im Hinterland

Am nächsten Morgen verabschieden wir uns definitiv von Conny und Lutz, sie werden heute in Richtung Ulaanbaatar zurückfahren, wir ins Orkhon Valley und dann nach Kharkhorin zur Monastery Erdene Dsuu.
Wir werden Euch vermissen und möchten uns an dieser Stelle nochmals bei Euch bedanken, danke für die tolle Zeit und hoffentlich auf bald einmal wieder.

Nachdem die zwei mit dem grossen IVECO losgefahren sind, füllen wir unser rundes Fässchen mit Wasser, Waschmittel und Kleider und machen uns anschliessend ebenfalls auf den Weg, fahren hinunter zur Hauptstrasse der wir aber nur wenige Kilometer folgen und biegen kurz darauf wieder ab.
Wir verlassen den geteerten Untergrund und fahren schon wieder auf einer mongolischen Schotterpiste durch die Gegend.

Es fängt an zu regnen (was sonst), als wir durch ein Tal von vielen fahren, jedoch durch eine atemberaubende und wunderschöne Welt.
Riesige Hügel und Wiesen, durchzogen von Bächen, gewaltige Felsen und Herden von Tieren, dazwischen immer wieder mal ein paar Jurten.
Hier kriegt man das Nomadenleben der Mongolen so richtig zu Gesicht, ein Leben das rau ist, aber ich denke auch, dass es ein Leben in Freiheit ist.

Die Hirten sind mit ihren Ziegen und Schafen unterwegs, Pferdeherden kreuzen unseren Weg und wir sehen sogar Yaks, die mit ihrem dicken Fell ganz flauschig aussehen.
Also wenn ein Tier in dieser Umgebung nicht friert, ist es das Yak, denn ihr Pelz ist so dick dass kein Wind oder Regen ihn durchdringen mag.

Ein Land voller Tiere und das Land der Pferde, so würde ich die Mongolei beschreiben wenn mich jemand fragen würde, denn wer die Tierwelt so liebt wie wir, der fühlt sich hier schon fast wie zuhause.
Wir fahren auf den schlammigen Pfaden in Richtung Orkhon Valley und halten erst an, als das Gewitter vorbeigezogen ist.
Leider verfahren wir uns dabei wieder und landen auf einem so miesen Pfad, dass wir umkehren müssen.

Als die Sonne wieder zum Vorschein kommt, drücken wir unsere Wäsche aus, wechseln das Wasser und schmeissen die Kleider wieder in unsere Waschtonne, so lässt es sich wunderbar spülen.
Danach suchen wir uns auf einer Anhöhe einen guten Übernachtungsplatz, wo wir unseren Stahlpfosten einschlagen, ein Waschseil spannen und unsere Wäsche gut ausdrücken und aufhängen.
Dank viel Wind und Sonne trocknet sie innert zwei Stunden und bevor uns die nächste Regenfront erwischt, haben wir schon wieder alles eingepackt.

Wir kochen drinnen zu Abend und essen im Auto, draussen wäre es absolut sinnlos, doch als die Sonne wieder zum Vorschein kommt und uns eine riesige Pferdeherde besucht, sind wir selbstverständlich sogleich wieder draussen.
Die Wolken haben einer wunderschönen Abendsonne Platz gemacht und mit den grasenden Pferden vor dem Auto, ist es einfach nur herrlich und idyllisch.

Erst als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, gehen auch wir ins Bett.

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