26.06.2019. Unsere letzten Tage in der Wüste Gobi

Der Wind hat über Nacht kein bisschen nachgelassen, weshalb wir wirklich alles heruntergezügelt haben, um bei geschlossenem Klappdach zu schlafen.
Wir haben deshalb auch eine herrlich ruhige Nacht hinter uns und erwachen am Morgen frisch und ausgeruht und das zirka zwei Stunden später, als normalerweise üblich.

Bei Kaffee planen wir mit Conny und Lutz den Tag, die Strecke und den Besuch in der nächsten Ortschaft, wo wir noch kurz die Supermärkte abklappern wollen.
Kurz darauf fahren wir los und lassen den steinigen Übernachtungsplatz hinter uns, fahren weiter durch Täler welche mit bunten Felsen versehen sind und vorbei an kargen Felsenlandschaften.

Bei einem Teil der Strecke treffen wir auf Jurten, weit abgelegen von allem ringsum und wir staunen und bewundern die Menschen, die in dieser harten Umgebung hier leben.
Ausgewaschene Felsen schützen die Jurten vor dem stürmischen Wind der hier die ganze Zeit zu blasen scheint, doch der Sonne sind sie erbarmungslos ausgesetzt.
Perfekt natürlich ist die Solarpaneele die sie mit Strom versorgt, aber auch die Satellitenschüssel auf dem Dach, das scheinen hier fast alle zu haben.

Die mongolischen Nomaden hier in der Wüste leben von ihren Kamelen, Pferden, Ziegen und Schafen, vor allem von ihrer Milch und dem Fleisch, welches ihnen die nötigen Nährstoffe liefert.
Wir halten an, machen ein paar Bilder und helfen Lutz dann, ein grösseres Spannset unter dem Auto zu befestigen, damit er das Verteilergetriebe nicht verliert.
Da die Schweissnaht immer noch gerissen ist und er dies noch nicht neu schweissen lassen konnte, nehmen wir eine unserer grossen Spanngurten die wir normalerweise dafür verwenden, die Karre in einem Container festzumachen.

Anschliessend fahren wir weiter und werden dabei von zwei Nomaden mit einer Ziege auf dem Motorrad überholt, welche ebenfalls auf dem Weg in die Stadt sind.
Ein interessantes Bild für uns, natürlich machen wir davon gleich ein paar Fotos.
Anschliessend geht die Fahrt weiter und wir erreichen bald darauf die nächste Ortschaft, Bajanlig.

Ein Kaff mitten in der Wüste und mitten im Nirgendwo, jedoch sind die Regale der Supermärkte trotzdem ziemlich gut aufgefüllt und man bekommt mehr oder weniger alles was man braucht.
Wir füllen kurz ein wenig die Vorräte auf und Tobi und Conny entdecken unterwegs noch ein Haus, wo sie drinnen die Kamelwolle sortieren, auslesen und einpacken um sie in die Fabrik nach Ulaanbaatar zu bringen.

Nachdem wir alle wieder startklar sind, geht die Fahrt weiter durch die Wüste, die sich alle paar Kilometer abwechselt mit Sand, Steinen, Steppe und Kies.
Gegen den frühen Abend erreichen wir unseren Übernachtungsplatz der so windig ist, dass wir uns bei Conny und Lutz in die Karre setzen müssen, sonst wären wir vermutlich noch beinahe davongeflogen.

Als es dann Zeit wird, gehen wir bald ins Bett.
 

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