Der Morgen bricht an und mit ihm geht der kräftige Wind weiter, der schon die ganze Nacht wütend an unserem Auto gerüttelt hat.
Wir futtern eine Schüssel Müsli, trinken einen Kaffee und dann räumen wir zusammen, Lutz und Conny sind schon los in die Stadt, sie haben beim IVECO festgestellt, dass sich die Getriebeaufhängung gelöst hat, resp. die Schweissnaht gebrochen ist.
Zum Glück hat Lutz dies noch hier bei Gurvantes bemerkt, ansonsten hätte ein erheblicher Schaden entstehen können.
Sie werden in der Stadt jemanden suchen, der ihnen sie Platte wieder festschweissen kann.
Indes sind auch Raol und Laura aufgestanden, sie verabschieden sich kurze Zeit später denn auch sie wollen heute wieder weiterfahren.
Ich setze mich ins Auto um nochmals einen Beitrag zu schreiben, Tobi überprüft inzwischen den Ölstand und alles andere am Fahrzeug.
Anschliessend fahren wir ebenfalls in die Stadt zu Conny und Lutz, die zum Glück einen Mechaniker gefunden haben, der ihnen die Aufhängung wieder neu schweisst.
Am frühen Nachmittag sind wir endlich startklar und können wieder weiterfahren, also lasen wir Gurvantes hinter uns und verschwinden wieder in der Wüste.
Die Wege sind zahlreich und es ist schwierig auf dem von Maps.me angegeben Pfad zu bleiben, weshalb wir uns ab und zu mal unfreiwillig verfahren und bei einem dieser Male bei einer Jurte landen.
Tobi fragt die junge mongolische Familie sogleich nach dem Weg und spontan werden wir dabei in ihre Jurte eingeladen, wo uns Tee angeboten wird.
Ein einmaliges Erlebnis wo wir die Gastfreundschaft der Mongolen kennenlernen und dabei auch gleich mal in eine echte Jurte reinschauen können, die geräumig, sehr sauber und aufgeräumt ist.
Wir werden noch zu einem selbstgebrannten Schnaps eingeladen der sehr stark nach Kamel riecht, meins ist es nicht aber abzulehnen wäre sehr unhöflich gewesen.
Die Familie ist herzlich und sehr nett, uns werden Bonbons und Süssgebäck angeboten und die Männer erklären uns den Weg weiter zur nächsten Ortschaft.
Wir bedanken uns für alles, schenken den Männern noch je ein Basecap und dann fahren wir wieder weiter durch die Berge und die Wüste.
Die Landschaft ist wieder ein wahnsinniges Highlight, denn sie wechselt sich ab mit Tälern, riesigen Ebenen, Sanddünen und Landschaften die einem anderen Planeten gleichkommen könnten, einfach nur wunderschön.
Kamele, Ziegen und Schafe kreuzen wie immer unsere Wege und jedes Mal freuen wir uns wieder darüber, hier wird es uns nicht langweilig.
Leider bricht beim IVECO die Schweissnaht der Getriebeaufhängung schon wieder und Lutz und Tobi befestigen ein Spannset drum herum, damit es wenigstens noch ein wenig hält.
Wir fahren ein paar Stunden bis wir einen Schlafplatz finden und uns für die Nacht einrichten.
Bei uns gibt es Resten und dazu Knoblauchbrot, Hauptsache schnell und gut.
Leider hört es auch heute Abend nicht auf zu winden, wir wären froh darüber gewesen denn man kann kaum draussen hocken, ohne den ganzen Sand in die Augen zu bekommen.
Wenn es nicht besser wird, werden wir vermutlich heute mal unten schlafen, denn das Klappdach ist für die starken Wüstenwinde nur schlecht geeignet.
Hier mache ich für heute Schluss, heute will ich nämlich früh ins Bett.