Wir sind um sieben Uhr auf und essen kurz was, dann räumen wir zusammen und kontrollieren nochmals alle unsere Unterlagen, die wir vor allem für die Ausreise aus Russland brauchen, darunter vor allem das TiP (Temporary Import Document), welches für die Ausreise sehr wichtig ist.
Anschliessend fahren wir los und nehmen die letzten 100Km unter die Räder wobei wir kurz vor Kiachta noch bei einem Checkpoint angehalten werden und der junge Mann unsere Pässe überprüft.
Danach nehmen wir die Umfahrungsstrasse von Kiachta, halten bei einem Rastplatz kurz an und essen nochmals ein wenig Brot, dann geht’s weiter bis zur Grenze.
Dort steht schon eine riesige Kolonne von LKW’s, doch wir können zum Glück gleich vorfahren und werden vom ersten Zöllner hereingelassen.
Die Barriere öffnet sich, die Pässe werden nochmals überprüft und hinter uns schliesst sich die Barriere wieder.
Wir werden zu einem Parkplatz gewiesen wo Tobi mit den Fahrzeugunterlagen ins Gebäude muss um die Formalitäten zu erledigen, ich komme währenddessen mit einer älteren Mongolin ins Gespräch die Burjatisch und Russisch spricht.
Mit Händen und Füssen sowie ein wenig Russisch erfahre ich von ihr dass sie acht Kinder zur Welt gebracht hat, irgendwo in einem kleinen Dorf lebt und überhaupt nicht versteht, warum wir keine Kinder haben.
Dass wir lieber reisen und die Welt erkunden wollen, nimmt sie dann ebenfalls nur noch mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis.
Nach einer Weile kommt Tobi endlich wieder und erzählt mir, dass sie unser TiP zuerst nicht anerkennen wollten, weil die Schrift auf der Rückseite so klein war, dass sie es nur mit einer Lupe lesen konnten, doch jetzt sei alles gut und wir können mit dem nächsten Punkt weitermachen.
Da kommt der Zöllner auch schon und verlangt, dass wir ihm unsere Karre zeigen.
Bei solchen Sachen und generell bei Kontrollen haben wir schon früh gelernt, immer nur genau das zu machen und zu geben was sie verlangen und nicht mehr.
Denn wenn sie erst mal sehen wie viel man öffnen kann, kommt der eine oder andere dann doch auf den Geschmack und will komplett alles sehen.
Wir öffnen also nur die Türen und warten ab, zeigen ihnen die Erste Hilfe Kiste und nicht mehr, räumen nichts aus und erklären auch nicht, dass man die Holzkisten öffnen kann.
Der Zöllner zeigt auf die eine Dachbox und will dass Tobi die ebenfalls aufmacht, was er dann auch tut und ihm Taucherbrille und Schnorchel unter die Nase hält, womit er ebenfalls zufrieden ist.
Dann verabschiedet er sich und wir können zur Immigration vorfahren und unseren Pass abstempeln, am Schlusstor noch die Nummer die wir am Anfang bekommen haben, abgeben und dann öffnet sich die Barriere und wir verlassen den russischen Boden um nach wenigen Metern Niemandsland den mongolischen Zoll zu betreten.
Dort müssen wir zuerst einen Migrationszettel ausfüllen, dann wird das Fahrzeug eingetragen und weiter geht’s zur Inspektion.
Da will sich zuerst niemand so ganz mit uns vertraut machen weil die Kommunikation immer etwas schwieriger ist, sie sprechen auch hier nur wenig Englisch.
Die Inspektion verläuft genau gleich wie auf der russischen Seite und unser Papier welches wir auch bei der Ausreise wieder vorweisen müssen, bekommt die entsprechenden Stempel.
Dann geht’s zur Immigration wo wir unsere Pässe vorlegen müssen und unser Visum kontrolliert und gestempelt wird.
Nachdem das alles ebenfalls gut ist, können wir weiterfahren und nach einer kurzen Passkontrolle zur Versicherung fahren um eine Versicherung für die Karre abzuschliessen.
Danach geht endlich die Barriere hoch und wir betreten offiziell die Mongolei, Land Nummer 27.
Wir schauen kurz auf die Karte, kaufen in einem Supermarkt ein paar Snacks und machen uns anschliessend auf den Weg zu unserem ersten Reiseziel, wo wir auch gleich übernachten wollen.
Für die Fahrt dahin brauchen wir dann doch länger als ursprünglich geplant, vor allem für die letzten 40Km Offroadpiste de uns quer durch die grünen Hügel führt.
Die Mongolei sieht wirklich genau so aus wie man es sich vorstellt, mit unglaublicher Weite und einer atemberaubenden Schönheit bestehend aus trockener Steppe und sehr viel Vieh.
Doch an dieser Stelle lasse ich die Bilder sprechen, denn sie vermögen es um einiges besser auszudrücken als ich.
Endlich an unserem Schlafplatz angekommen koche ich zu Abend und wir setzen uns mit Stühlen und Tisch nach draussen.
Das Wetter ist perfekt und warm, die Sonne scheint und wir sind happy und zufrieden.
Als es um kurz nach halb zehn dunkel wird, gehen auch wir ins Bett.
Wie viele Länder habt Ihr Zwei schon besucht.
Ihr seit immer noch gesund und munter so macht das Spass.Eine gute Weiterfahrt wünscht euch
Walti u Katharina
Hallo Ihr Lieben
27 Länder haben wir schon besucht und wissen die wertvolle Zeit sehr zu schätzen. 🙂
Hoffe Euch geht es gut und der Sommer hat inzwischen Einzug gehalten in der Schweiz.
Liebe Grüsse und danke für die Nachricht
Jeannine + Tobias 🙂