Der Wecker klingelt schon früh am Morgen und wir stehen auf, räumen zusammen und holpern über die sandige Piste zurück zur Hauptstrasse, die uns nach Ulan Ude bringt.
Unsere Karre ist steindreckig vom Vortag und da es ausgerechnet heute nicht regnet, werden wir wohl oder übel mit dem dreckigen Fahrzeug in der Garage aufkreuzen.
Unterwegs halten wir kurz bei einem Restaurant an und bestellen was zu essen, das Gute an Russland ist, man kriegt egal zu welcher Tageszeit immer einen Teller Gulasch mit Kartoffelpüree.
So auch heute, dazu vor allem auch noch sehr günstig und fein.
Nach dem Essen geht’s weiter und als wir in Ulan Ude eintreffen, haben wir immerhin noch eine gute Stunde Zeit um unsere Wäsche in der Wäscherei abzugeben und einkaufen zu gehen.
Danach geht’s ab in die Toyota Garage zum vereinbarten Termin und da wir das komisch schlagende Geräusch beim Offroad immer noch gehört und eine Tonaufnahme davon gemacht haben, sprechen wir es doch gleich nochmals an, den an der Stabilisatorbuchse kann es nicht gelegen haben, diese haben wir nämlich ausgetauscht.
Es muss also was anderes sein und niemand weiss was es ist, auch nicht der Mechaniker der anschliessend unser Auto von A-Z untersucht.
Da die Stabilisatorbchsen also nicht der Grund für den Lärm sind, fragen wir uns ob es überhaupt Sinn macht, alle anderen ebenfalls auszuwechseln und wir entscheiden uns dagegen, nehmen die Teile aber trotzdem als Ersatz mit.
Die Nadel im Heuhaufen auch nach Testfahrt und zusätzlicher Untersuchung, wir werden uns in Ulaanbaatar nochmals darum kümmern.
Der Service Consultant offeriert uns noch eine gratis Autowäsche und schenkt uns obendrein auch noch die Testfahrt, was sehr nett ist.
Schlussendich zahlen wir insgesamt 15.- für die Ersatzteile und verabschieden uns nach ein paar Fotos vom Team, die uns während der Wartezeit mit Kaffee und Süssigkeiten verwöhnt haben.
Anschliessend schleichen wir wieder durch den dichten Stadtverkehr von Ulan Ude, füllen die Wasservorräte auf und lassen die Stadt im Licht der Abendsonne hinter uns.
Unser Weg führt Richtung Kiachta die Grenzstadt zur Mongolei und während wir fahren, verschwindet der dichte Tannenwald langsam und die Steppe kommt wieder zum Vorschein.
Seen glänzen im Licht und der Himmel ist klar und wolkenlos als wir nach weiteren 100Km abbiegen und über eine Schotterpiste holpern, die uns zu unserem heutigen Übernachtungsplatz bringt.
Wir finden einen wunderschönen Ort mit tollem Ausblick über einen See und schlagen dort unser Lager auf.
Zum Abendessen schneide ich einfach ein bisschen Brot, Wurst, Käse, Äpfel und Karotten auf, zum Kochen ist es zu spät.
Da es viele Insekten hat bleiben wir zum Essen drinnen und betrachten die Aussicht auf den Sonnenuntergang über dem See durch die Windschutzscheibe.
Anschliessend gehen wir bald ins Bett denn Morgen wird ein weiterer langer Tag.