Am Morgen hören wieder als erstes wieder einmal das wohlbekannte Geräusch von leichtem Regen, als wir aufwachen.
Dementsprechend zügig sind wir auf den Beinen um möglichst schnell klar Schiff zu machen, bevor es wirklich losgeht.
Das Gute an Russland ist, das Wetter wechselt alle halbe Stunde mal von Sonne zu Regen, Hagel oder bewölkt, es ist wie im April.
Auf dem Highway fahren wir weiter in Richtung Westen, die Stadt Tschita die unser nächster Stopp sein wird, ist noch gute 900Km entfernt.
Da mein Handyguthaben aufgebraucht ist und ich es irgendwo aufladen muss, halten wir bei einer Tankstelle an und treffen dabei zufälligerweise auf zwei Biker mit niederländischem Nummernschild.
Natürlich kommen wir sofort mit Dave und seinem Kumpel ins Gespräch, der uns leider seinen Namen nicht verraten hat.
Die beiden sind auch schon eine Weile unterwegs und so können wir uns optimal austauschen und ein paar Storys zum Besten geben, vor allem was die Polizei in Kirgistan betrifft, zu denen sie ein paar witzige Geschichten erzählen.
Leider fahren die beiden in die Richtung aus der wir gekommen sind und so verabschieden wir uns nach ein paar Fotos wieder und wünschen gute Weiterfahrt, sie wollen hoch bis nach Magadan.
Leider kann ich mein Handy im Shop nicht aufladen, also fahren wir wieder weiter und halten irgendwo bei einem abgelegenen Roadhouse an, wo wir was zu Mittag essen.
Als wir den Laden betreten riecht es noch Bratfett dass unsere Kleider danach stinken, aber die Suppe ist wunderbar und heiss.
Anschliessend fahren wir weiter und folgen dem Amur Highway durch Berge und Wälder.
Russland hat so herrlich abgelegene Orte und die Natur und die Wildnis zieht uns immer wieder erneut in den Bann, es ist ein wunderschönes Land und man hat es keine Sekunde satt, die Umgebung zu betrachten.
Als es gegen den Abend zugeht versuchen wir einen Schlafplatz zu finden, leider aber hören die Wege die von der Strasse wegführen, immer ein paar Meter danach auf.
Weshalb sie trotzdem ein Querstrassenschild aufstellen, verstehen wir deshalb zwar nicht ganz, aber so ist Russland nun einmal.
Nach längerer Suche finden wir endlich eine Strasse die uns vom Highway wegführt und nach ein paar hundert Metern finden wir einen erhöhten Platz, von dem wir eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung haben.
Zwar sind wir so ziemlich dem sibirischen Wind ausgesetzt der eiskalt ist, aber wie gesagt, mit einer guten Jacke ist das überhaupt kein Ding.
Ich wärme die Reste des Abendessens auf, essen tun wir aber beide im Auto denn dafür ist es draussen zu kühl.
Ich gehe früh zu Bett um ein wenig zu lesen während Tobi die Karten studiert und Pläne für den nächsten Tag macht.
Es ist noch lange hell draussen und als die Sonne untergeht, löschen auch wir das Licht.