Am frühen Morgen begrüsst uns die Sonne und wir stehen auf und kochen eine grosse Pfanne mit Wasser, um die Dusche vorzubereiten.
Während ich das Wasser koche, stellt Tobi unser Duschzelt auf und bereitet alles vor, anschliessend mischen wir das heisse Wasser mit dem kalten und geniessen beide eine schneller Becherdusche.
Anschliessend räumen wir zusammen und machen uns auf den Weg um eine Holzfällerpiste zu fahren, die uns nach Chabarowsk führt, doch da die Piste so arg verschlammt ist, kehren wir nach ein paar Kilometern wieder um.
Da ich zudem am Rücken einen Zeckenbiss erwischt habe und am heutigen Morgen noch einen im Gesicht, beschliessen wir lieber gleich nach Chabarowsk zu fahren, vor allem weil der eine am Rücken ziemlich stark geschwollen ist.
Auch ist Tobi sich nicht sicher ob er beim Herausziehen alles erwischt hat, desinfiziert haben wir aber ziemlich gut.
Also fahren wir zurück zur Hauptstrasse und biegen dort wieder in Richtung Norden ab, diesmal immerhin in Begleitung von einem blauen Himmel und Sonnenstrahlen.
Unterwegs halten wir kurz an um eine Portion Borschtsch zu essen und einen Tee zu trinken, danach fahren wir weiter.
Wir kommen erst am späten Nachmittag in Chabarowsk an und fahren sogleich zu einer Praxis wo man uns aber weiterschickt, wir sind beim Orthopäden gelandet.
Die Ärztin in der neuen Klink schaut sich die Stiche genau an und ich kriege noch eine fette Ladung einer Immunspritze ab, anschliessend weist sie uns an einen Chirurgen weiter, der auch noch einen Blick darauf werfen soll.
Dank Google Translate und ein bisschen Englisch seitens der Ärztin, kommen wir miteinander sehr gut zurecht.
Für die Behandlung zahlen wir hundert Franken was okay ist und anschliessend fahren wir zum empfohlenen Chirurgen, eine Infektion können wir uns draussen in der Wildnis einfach nicht leisten.
Nach einer langen Wartezeit schaut sich der junge Mann noch die Stelle am Rücken an und meint dann, es sei alles sauber und sähe gut aus, worüber ich sehr erleichtert bin.
Da es schon spät ist, machen wir uns anschliessend sogleich auf den Weg um einen Übernachtungsplatz zu finden und entdecken dabei eine ebene Sandbank direkt am Amur-Fluss, der Grenzfluss zwischen Russland und China.
Dort richten wir uns ein und essen nur noch ein wenig Brot mit Wurst und Käse, bewundern die bunten Farben am Abendhimmel und gehen nach dem Abwasch früh zu Bett.