20.05.2019. Regenwetter und Russlands abgelegene Dörfer

Als wir am Morgen aufwachen tröpfelt es schon wir müssen uns beeilen, um alles zusammenzupacken, bevor der Regen richtig losgeht.
Also verzichten wir auf Kaffee und Frühstück und geben Gas, innert dreissig Minuten sind wir startklar.

Danach fahren wir vorsichtig über die Brücke und landen kurz darauf wieder auf der Schotterpiste, die uns zum nächsten Dorf bringt.
In Russland leben die Leute zum Teil sehr abgelegen und nicht mal eine geteerte Strasse führt dahin.

Auch das Dorf dass wir heute erreichen besteht nur aus kleinen Kiesstrassen und ein paar Häusern, aber hat eine Post und einen kleinen Lebensmittelladen wo auch wir kurz Halt machen und ein paar Brötchen kaufen. Die Russin hinter dem Tresen hört natürlich von Weitem, dass wir keine Einheimischen sind, doch sie freut sich über die paar russischen Brocken, die wir bereits gelernt haben und lächelt uns an.
Nach dem Einkauf fahren wir weiter und lassen das Tigerreservat hinter uns, wobei wir leider keine Tiger zu Gesicht bekommen haben.

Der Regen hat den Boden ziemlich aufgeweicht und die Strecke ist ziemlich rutschig, weshalb wir nur langsam vorankommen.
Immer wieder überqueren wir Brücken, die meisten in einem sehr guten Zustand.
Während der Fahrt sehen wir immerhin ein paar Rehe, einen Hasen und ein Streifenhörnchen, das mit aufgestelltem Schwanz über den Weg huscht.

Wir haben erstaunlich viel Gegenverkehr und werden auch des Öfteren von hinten überholt, während wir gemütlich dahintuckern.
Der Regen lässt auch nach Stunden nicht nach und als wir bei der Hauptstrasse ankommen, machen wir bei einem Restaurant Halt und bestellen einen Kaffee, um dabei den nächsten Teil der Strecke zu besprechen, denn der ursprüngliche Weg den wir nehmen wollten, den mussten wir dank Hochwasser streichen.

Da wir sehr lange gebraucht haben und es deshalb schon mitten am Nachmittag ist, beschliessen wir, einfach einen guten Platz zum Übernachten zu finden.
Also machen wir uns nach dem Kaffee wieder auf den Weg und folgen der Hauptstrasse ein grösseres Stück, bis wir auf eine weitere Schotterpiste abbiegen und uns dabei nach einem Schlafplatz umsehen.
Wir finden einen guten Platz direkt an einem Fluss und beschliessen, unser Lager dort aufzustellen.

Froh darüber, bereits vorgekocht zu haben, wärmen wir ein Tupperware Gulasch auf und essen dazu Brot.
Es regnet noch immer und deshalbmachen wir früh Feierabend denn draussen sitzen lässt sich in diesem Wetter leider nicht.

Nach dem Abwasch ziehen wir uns also ins Bett zurück und lesen noch ein wenig, bevor wir das Licht löschen.

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