19.05.2019. Abschied von Marlis und Kurt und Übernachtung im Tigerreservat

Am frühen Morgen ist das Wetter wieder so schön, dass wir die Zeit nutzen und ein paar Fotos machen.
Das Wasser vom See ist spiegelglatt und ruhig und es geht kaum ein Wind, ein wunderschöner Morgen.

Wir trinken einen Kaffee und geniessen die warme Sonne, unterhalten uns und fahren das letzte Stück gemeinsam, bevor wir in unterschiedliche Richtungen weiterfahren werden.
Bei der Verzweigung angekommen heisst es nach einem Schlussfoto, Abschied nehmen von Marlis und Kurt.
Schade, mit den beiden hätten wir noch lange reisen können, wir haben sie beide in der kurzen Zeit ins Herz geschlossen.

Sie werden sich auf den Rückweg nach Vladivostok machen und von dort aus nach Südkorea fliegen, um mit dem Rucksack eine Tour zu machen, denn auch sie können ihr in der Schweiz zugelassenes Fahrzeug dort nicht einführen.

Wir hingegen wollen heute wieder raus in die Wildnis und der Zivilisation den Rücken kehren.
Also fahren wir weiter Richtung Norden und ein Stück der Küste entlang, ehe wir zur Sicherheit nochmals volltanken und uns dann vom Meer verabschieden, um in den riesigen Wäldern Russlands zu verschwinden.

Wieder fahren wir auf einer Schotterpiste an Flüssen entlang und überqueren auf Holzbrücken das Wasser, dabei haben wir merklich viel Gegenverkehr, vor allem Trucks die schwer mit Baumstämmen beladen sind.
Die Piste ist in einem guten Zustand und so kommen wir gut voran, ohne gross bremsen zu müssen.

Als es gegen den frühen Abend zugeht, müssen wir uns langsam auf die Suche nach einem Schlafplatz machen und landen dabei per Zufall in einem Tigerreservat.
Dort finden wir einen kleinen Weg der uns durch den Wald führt, wo wir bei einem Bächlein unser Lager für die Nacht aufschlagen.
Die Brücke die wir dabei überqueren müssen, ächzt und knarrt unter dem Gewicht unseres Autos, hält aber zum Glück.

Es ist herrlich warm und so stellen wir Stühle und Tisch raus und ich mache mich das erste Mal seit Langem wieder einmal ans Kochen, was mir sehr gefehlt hat.
Ich koche uns einen Gulascheintopf mit Gemüse und Fleisch, der uns für die Nacht warmhalten wird, denn es kühlt doch noch ziemlich schnell ab, sobald die Sonne untergeht.

Wir sitzen noch eine Weile draussen, beschliessen aber früh zu Bett zu gehen.
Also räumen wir nach dem Abwasch zusammen und machen es uns im Obergeschoss des Autos gemütlich.

Tobi schläft innert kürzester Zeit schon ein, ich sortiere noch die Bilder von den letzten Tagen, lasse aber das Schreiben sein, denn dafür bin auch ich heute zu müde.
Draussen ist es inzwischen dunkel, deshalb haue ich mich auch bald aufs Ohr.

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