12.04.2019. Gamcheon Culture Village und ein Besuch auf dem Jagalchi Fischmarkt

Wir sind früh auf und machen uns vergebens auf die Suche nach etwas Essbarem, in unserem Viertel sind die Läden mehr oder weniger geschlossen, so dass wir am Ende ein paar Sachen im Supermarkt einkaufen.

Zudem finden wir anfangs keine Wäscherei, da Google zwar versucht uns dabei zu helfen, uns jedoch zu denen schickt, welche entweder geschlossen haben oder gar nicht mehr existieren.
Schlussendlich nach dem fünften Versuch finden wir endlich eine und geben unsere Wäsche ab, steigen ins Auto und fahren los zu einem Küstenabschnitt, wo man spazieren gehen kann.

Anfangs während dem Spaziergang scheint die Sonne doch nach einer knappen Stunde fängt es an zu regnen, weshalb wir die Aktion abbrechen und stattdessen unter ein paar Bäumen warten, bis es wieder ein wenig nachlässt.
Anschliessend bewundern wir noch eine Weile den botanischen Garten und machen uns anschliessend auf den Weg zum Gamcheon Village, ein weiteres kulturelles Dörfchen inmitten von Busan.
Mit ein wenig Glück können wir günstig parkieren und mit der Kamera machen wir uns auf den Weg.

Das Gamcheon Cultural Village besteht aus diversen farbigen Häuschen, kleinen engen Gassen und steilen Treppen, sowie kleinen Geschäften und Ständen, wo man koreanische Spezialitäten ausprobieren kann.
Es ist erstaunlich touristisch und hat viele Leute, trotzdem ist es wunderschön und da zum Glück die Sonne wieder ein wenig durch die Wolken drückt, auch ein wenig wärmer und bunter.
Wir schlendern durch die Gassen, betrachten handgemachte Waren, probieren einen koreanischen Pancake, trinken frischen Saft und betrachten aus der Höhe die farbenfrohen Häuschen.

Zurück beim Auto, fahren wir wieder los denn wir wollen noch den berühmten Jagalchi Market anschauen, ein riesiger Fischmarkt.
Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben, machen wir uns wieder auf den Weg und finden uns innert kürzester Zeit zwischen Fischen und Krebsen wieder.
Eimerweise oder in grossen Glasaquarien gehalten, gibt es Fische in allen Farben und Formen.
Aber nicht nur Fische sondern auch Oktopus, Krebse und Krabben, Muscheln und Schnecken kann man hier kaufen.
Wir bestaunen die Vielfalt und das riesige Angebot, es gibt wirklich alles in Hülle und Fülle.

Doch unsere Meere sind ausgebeutet und nicht einmal die Hälfte all dieser Fische und anderen Tiere werden heute noch verkauft, sondern zum Teil einfach weggeschmissen und entsorgt.
Tobi und ich verzichten aufgrund des Meeresschutzes schon seit Jahren auf Fische und dies aus gutem Grund, auch wenn es sich bei diesem Markt nicht nur um grosse Fischerindustrie handelt, müssen wir unsere Meere davor schützen, komplett ausgefischt zu werden.

Wir verbringen lange Zeit auf dem Fischmarkt und verlassen ihn erst am frühen Abend wieder, um zu unserer Unterkunft zurückzufahren.
Dort angekommen machen wir uns auf den Weg um irgendwo etwas zu Abend zu essen.

Wir finden ein Korean BBQ Restaurant und als wir reinkommen, werden wir von allen angestarrt, es scheint als würden nicht viele Touristen so etwas essen?

Wir grüssen freundlich auf Koreanisch und setzen uns an einen der Tische, warten darauf bis die Platte angeheizt wird und wir anfangen können, die dünnen Scheibchen Fleisch darauf zu braten.
Das gebratene Fleisch wird auf ein Salatblatt gelegt, mit roter Bohnenpaste, sowie Kimchi mit Chili und anderen Zutaten nach Wahl belegt, aufgerollt und mit den Händen gegessen.
Dabei ist aber auch Stäbchentalent gefragt, denn die Zutaten müssen mit den Stäbchen aufgepickt und auf dem Blatt deponiert werden, gar nicht so einfach mit fettigen Fingern.
Das Essen ist der Hammer und ein kühles Bier passt bestens dazu und so essen wir unser erstes koreanisches BBQ und sind total begeistert.

Nach dem Essen machen wir uns dann gemütlich und zufrieden auf den Rückweg zu unserer Unterkunft und gehen bald darauf ins Bett.

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