10.04.2019. Ein Besuch im Hahoe Cultural Village und Maskenmuseum

Nach dem kleinsten Frühstücksbuffet der Welt staunen wir nicht schlecht, als wir unsere Unterkunft verlassen und draussen eine dünne Schicht Schnee auf unserem Auto entdecken.
Es ist eiskalt, der Himmel grau und düster und eine kalte Biese geht.

Wir wollen noch kurz etwas einkaufen doch die Läden haben auch um neun Uhr morgens noch nicht geöffnet, weshalb wir zum Auto zurückkehren, einsteigen und losfahren.
Das Hahoe Culture Village steht heute auf dem Plan und ist nicht sehr weit entfernt, wir treffen nach einer kurzen Zeit schon ein, parkieren das Auto und gehen zu Fuss zum Eingang.

Dort werden wir mit einem Ticket in der Hand zu einem Shuttle Bus geschickt, der zum Glück herrlich beheizt ist.
Damit fahren wir die kurze Strecke zum Haupteingang und steigen aus dem Bus aus.
Zuerst führt uns der Weg an einem Fluss entlang und anschliessend durch eine wunderschöne Kirschblütenallee, welche leider dank fehlendem blauen Himmel nicht so ganz zur Geltung kommt.

Anschliessend führt uns der Weg durch das alte Dorf, wo die Dächer noch mit Stroh bedeckt sind und die Gassen schmal.
Hahoe bedeutet auf Chinesisch «die Schleife des Flusses», welches daher kommt, dass der Fluss tatsächlich in einer Schleife um das Dorf herumfliesst.
Hahoe war zudem das Dorf des Ryu Klans, einer einflussreichen Familie in der Region Andong, die Gründung fand im 13. Jahrhundert statt und ist dementsprechend sehr alt.
Leider stehen nicht mehr alle Gebäude, jedoch bemüht sich die koreanische Regierung, die noch stehenden Häuschen zu erhalten.

Wenn man die Bilder betrachtet fällt einem auf, dass vor allem die Giebel sehr aufwendig gebaut wurden, wieviel Gewicht die kleinen Häuschen aushalten ist schon fast ein Wunder, vor allem wenn man noch die vielen halbrunden Ziegel betrachtet.
Die Wände bestehen aus Lehm und die Fenster sind mit dekorativem Holz verziert.
Obwohl die Sonne fehlt ist es doch ein sehr spannendes Ereignis, ein wenig in die Geschichte Koreas einzutauchen, über die Vergangenheit zu lesen und die Häuser zu besichtigen, dies leider aber nur von aussen.

Nach dem Village gehen wir noch ins Maskenmuseum denn weltweit haben verschiedene Länder ihre traditionellen Masken.
So wird uns in diesem Museum einen Eindruck von den verschiedenen Masken von diversen Ländern vermittelt.

Die einen sind fürchterlich, andere wiederum unglaublich schön und aufwendig gestaltet, aber eigentlich bin ich der Meinung, dass Masken generell etwas unheimliches an sich haben.

Nach dem Maskenmuseum machen wir uns mit dem Auto wieder auf den Weg Richtung Süden, genauer gesagt nach Ulsan.

Auf dem Weg dahin halten wir unterwegs kurz an um etwas zu essen und da wir ausser ein paar wenigen Wörtern kein Koreanisch sprechen und auch die Schrift nicht lesen können, wird es wieder einmal zu einer Herausforderung.
Schlussendlich bringt die werte Dame Tobi eine Nudelsuppe mit Eis drin, worauf wir sie beide völlig verständnislos anstarren und etwas anderes verlangen.

Keiner will eine Nudelsuppe mit Eis drin essen, sondern heiss gekocht!
Die Suppe die sie dann bringt, besteht wie viele Suppen hier aus Algen und Seetang, überhaupt nicht meins obwohl ich kein heikler Mensch bin.
Immerhin besser als nichts und gut gegen den Hunger, essen wir sie dann und fahren anschliessend weiter.

In Ulsan angekommen, staune ich wieder mal wie gross die Städte hier sind und wie lange es dauert, bis man endlich im Stadtzentrum ankommt, denn Südkorea ist das Land der roten Lichtsignale.
Endlich bei unserer Unterkunft angekommen, beziehen wir unser kleines und gemütliches Zimmer und machen uns anschliessend auf die Suche nach etwas Essbarem.

An einem Markt finden wir einen Mandu Stand und bestellen gleich zwei Teller.
Mandu’s sind Teigtaschen ähnlich wie Momo, gefüllt mit Schweinefleisch und Schnittlauch und mega fein.

Nach dem Essen schlendern wir noch ein wenig durch die Strassen und kehren dann aufs Zimmer zurück.

Es war ein langer Tag und nun freuen wir uns beide aufs Bett.

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