19.+20.03.2019. Wir verlassen Vietnam und fliegen zurück nach Australien

Es ist der letzte Morgen in Ho Chi Minh und nach dem Frühstück setzen wir uns in ein Restaurant und trinken einen Früchtesmoothie.
Ich bin total erkältet und hab Kopfschmerzen, weswegen ich das Vitamin C gut gebrauchen kann.

Anschliessend gehen wir zurück aufs Zimmer und packen alle unsere Sachen zusammen, den am Nachmittag werden wir abgeholt und an den Flughafen gefahren.
Als es soweit ist und wir nochmals alles kontrolliert haben, geben wir die Schlüsselkarte ab und stehen eine Dreiviertelstunde später am Flughafen.

Wir gehen zum Check-In Schalter und geben das Gepäck auf, wobei uns der Angestellte nach unseren australischen Visa fragt, weil wir nicht im System auftauchen.
Ich gebe ihm unsere Unterlagen doch auch mit denen kann er uns nicht finden, anscheinend sei dies im Januar abgelaufen.
Das löst bei uns doch ein wenig Stress aus und ich frage mich was schiefgelaufen ist und wir das irgendwie verpasst haben.

Die Erklärung ist relativ simpel, das Visum lief ab Ausstellungsdatum und nicht nach Eintrittsdatum, dies war aber auf den Unterlagen absolut nicht ersichtlich und anders beschrieben gewesen.
Wir beantragen mit den Handys sogleich ein dreimonatiges E-Visa und haben ein riesiges Glück, denn genau eine Sekunde bevor der Check-In Schalter schliesst, kommt die Bestätigung dass wir es bekommen haben.

Wir rennen  durch die Kontrollen und erwischen gerade noch so, unseren Flug bis nach Singapur, der pünktlich geht.
Wir heben ab und lassen den vietnamesischen Boden zurück, erhalten eine traumhafte Aussicht auf das Mekongdelta und drehen dann in Richtung Südwesten ab.

Ich bitte die Stewardess darum, uns gleich bei Ankunft gehen zu lassen weil wir beim Quantas Schalter noch die Flugtickets abholen müssen und jeder der schon mal am Changi Airport war, weiss wie riesig dieser Flughafen ist.
Wir dürfen uns relativ weit nach vorne setzen und können sobald der Flieger angekommen ist, als erste raus und uns auf den Weg machen.
Da wir nur knappe eineinhalb Stunden Zeit haben, rennen wir mal wieder durch die Gänge und fragen am Info Schalter wo wir den Quantas Desk finden können.

Dort angekommen stellen wir uns hintenan und beobachten dabei den Inder der sich sogleich mit seinem Sikh Turban hinter uns anstellt und dabei langsam versucht, nach vorne zu drängeln.
Da wir selbst im Stress sind, lassen wir uns das natürlich nicht gefallen sondern weisen ihn höflich zurecht, wobei das natürlich nichts nützt, denn kaum sind wir an der Reihe, steht er natürlich wieder hinter uns.
Wir schicken wieder zurück und können endlich die Flugtickets abholen und damit zum Gate gehen, wobei wir zum Glück doch noch ein wenig Zeit haben.

Als es Zeit ist an Bord zu gehen, gehen wir durch die Kontrollen, füllen unsere leeren Trinkflaschen wieder auf steigen in den Flieger.
Wir haben die Reihe in der Mitte erwischt und kommen sogleich mit zwei Australier ins Gespräch.

Hinter uns sollten an die fünfundzwanzig Inder ihre Plätze einnehmen aber natürlich funktioniert es wieder überhaupt nicht, bis der eine Flugbegleiter wütend wird und alle energisch auf ihre Plätze verweist, herrscht totales Chaos.
Alle stolpern übereinander und wedeln mit ihren Tickets herum, keiner schafft es von selbst, sich auf den nummerierten Platz zu setzen, Tobi und ich lachen nur.

Wir fliegen Dank den Indern mit einer Verzögerung von fünfzehn Minuten ab, weil der Pilot solange nicht aufs Rollfeld fahren kann, bis jeder Inder auch wirklich angeschnallt auf seinem Platz sitzt und nicht wieder aufsteht.
Endlich sind wir dann soweit und lassen mit dem Start den Kontinent Asien hinter uns.

Da es bei Quantas nicht sonderlich viele Filme zur Auswahl gibt und der Bildschirm so klein ist, dass sich kaum zum Schauen lohnt, lese ich einfach die ganze Zeit und versuche zu schlafen, was mir leider nicht gelingt.
Meine Stirn und -Nebelhöhlen schmerzen und die trockene Luft im Flieger macht meinem rauen Hals das Leben schwer, weshalb ich ziemlich viel Wasser trinke.
Tobi schaut einen Film den er gar nicht sehen will und versucht dann ebenfalls ein wenig zu schlafen, aber auch er kann nicht einschlafen.
Der Flug dauert an die acht Stunden und in Sydney geht gerade die Sonne auf als wir landen.

Wir steigen aus, gehen durch die Kontrolle und nehmen unsere Rucksäcke in Empfang, gehen damit zur Deklaration und zeigen ihnen unser gekauften Gewürze, weil die Einfuhr in Australien sehr streng und kompliziert ist und wir keine Busse riskieren wollen, falls sie uns rausnehmen.
Wir können unsere Sachen behalten, sogar Tobis Bambuskörbchen dass er für seine Duschseifen gekauft hat.

Nachdem ich noch eine Sim Karte gekauft und eingesetzt habe, lösen wir das Zugticket für Leura und fahren mit dem Zug bis Sydney Central, wo wir zum Glück gleich den Anschlusszug in die Blue Mountains erwischen.
Weitere zweieinhalb Stunden Zugfahrt später, holt Helen uns freudestrahlend am Bahnhof in Leura ab, wir freuen uns riesig, sie zu sehen!
Beim Hause Davaar angekommen können wir dabei auch sogleich unseren geliebten Cool running’s begrüssen, den wir beim Backpacken wahnsinnig vermisst haben.

Anschliessend bringen wir unser Zeug rein, trinken mit Helen einen Kaffee und duschen zuerst, dann legen wir uns für zwei Stunden hin.
Am Abend kommt dann auch Shane von der Arbeit und zu viert setzen wir uns zum Abendessen hin und plaudern und lachen, es ist so schön wieder hier zu sein.
Da Helen ebenfalls angeschlagen ist, in ich jedoch froh dass wir alle früh zu Bett gehen, denn mich hat es fies erwischt.

Also wünschen wir uns kurz nach neun gegenseitig eine gute Nacht und hauen uns kurze Zeit später aufs Ohr.

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