Wir nehmen es gemütlich am nächsten Tag und schlafen erst mal ein bisschen aus, ehe wir uns auf die Suche nach einem Frühstück machen.
Nach zwei Spiegeleiern mit Baguette und einer Tasse Kaffee, begeben wir uns zu Fuss zum Imperial Palace of Hué, dem alten Kaiserpalast aus der Nguyen Dynastie.
Der Weg führt uns quer durch die Stadt und über die Brücke des Parfümflusses.
Es hat viel Verkehr und ständig wird gehupt, Rikschas blockieren mit ihren langsamen Fahrten die Strassen und Busse drängen sich in hohem Tempo dazwischen.
Für uns inzwischen trautes Heim, aber trotzdem manchmal sehr nervig.
Als wir den Palast erreichen, sind wir beeindruckt vom Eingangsgebäude welches gross und wunderschön ist.
Tempelartig mit geschwungenen Dächern, bunten Holzverzierungen und hohen Bögen sieht es sehr imposant aus.
Die Architektur der Verbotenen Stadt aus der chinesischen Ming Dynastie galt als Vorbild für den Bau des Palastes in Hué, welcher um 1804 entstanden ist.
Doch anders als in Peking ist die Zitadelle nicht nach Süden ausgerichtet sondern Richtung Verlauf des Parfümflusses und somit von Nordwesten nach Südosten.
Der Kaiser Nguyen selbst regierte in der ehemaligen Hauptstadt von Vietnam bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts.
Wir betreten das weitläufige Areal, welches mit einem Wassergraben mit einer Breite von 20m umgeben ist und sehen uns ein Gebäude nach dem anderen an.
Grosse dunkle und runde Pfeiler aus Holz stützen die imposanten Bauten, drinnen ist es meistens ziemlich dunkel.
Die Böden sind aus schwerem Tropenholz gemacht, ebenfalls dunkel gestrichen und die kleinen Fenster lassen nicht viel Tageslicht hinein, die Decken sind hoch und nur wenig Lampen beleuchten die Räume.
Leider ist der Palast mehr als nur ein bisschen von Touristen überlaufen, die Asiatinnen nutzen die Kulisse als perfekten Hintergrund für ihre Fotoshootings und stehen einem überall im Weg herum.
Touristengruppen mit ihren Führern kommen uns entgegen, die einen Guides unterrichten ihre Gäste in deren Landessprachen.
Wir verbringen an die drei Stunden hier und verlassen den Ort am frühen Nachmittag wieder um irgendwo etwas zu Mittag zu essen.
Auf dem Rückweg kommen wir an alten Panzern, Helikoptern und Flugzeugen vorbei, die vom Vietnam Krieg stammen und welche heute zum Ausstellungszweck dienen.
Diese besichtigen wir ebenfalls und das noch zu freiem Eintritt, es ist sehr eindrücklich.
Danach schlendern wir noch ein wenig durch die überfüllten Strassen und ziehen uns anschliessend aufs Zimmer zurück um ein bisschen zu chillen.
Unser Hotel liegt in einer kleinen und engen Gassen mit hohen und schmalen Gebäuden, sowie versteckten Hinterhöfen und genau in einem dieser Hinterhöfe gibt es ein gutes und günstiges Restaurant namens Nooks, in dem wir zu Abend essen.
Dekoriert mit kleinen Lämpchen, farbigen Tischtüchern und lustigen kleinem Schnickschnack ist es der perfekte Ort um etwas Zeit zu verbringen, wir können es auf alle Fälle empfehlen.
Nach einem herrlichen Burger der im Gegensatz zu manch anderen überhaupt nicht fettig gewesen ist, kaufen wir noch ein paar Flaschen Wasser und laufen noch ein wenig herum, dann gehen wir zurück und hauen uns aufs Ohr.
