20.02.2019. Fahrradtour in Muang Ngoy

Wir machen uns nach dem Aufstehen direkt auf den Weg zum Frühstückbuffet, welches etwas weiter unten an der Strasse liegt und wundern uns ein wenig, dass die Frau des Hotelinhabers vehement versucht, die Leute an ihr Frühstücksbuffet zu lotsen.
Aber eigentlich ist es ganz einfach, denn exakt auf der gegenüberliegenden Seite hat ein Franzose ebenfalls ein Frühstücksbuffet aufgebaut, welches aber auch besser aussieht.

Da das Frühstück aber bei uns inklusive ist, essen wir auf der Seite unserer Unterkunft obwohl es hier vor allem sehr fettig und süss ist.
Immerhin gibt es ein paar kalte Spiegeleier und Brot, heikel wollen wir nicht sein.

Nach dem Essen kehren wir zurück zur Unterkunft und leihen beim Inhaber zwei Fahrräder aus, mit denen wir uns auf Erkundungstour begeben.
Also holpern wir kurz darauf über sehr unebene Wege und geniessen dabei das wunderschöne Bergpanorama.
Dabei kommen wir an einer Schule vorbei wo die Kids wie immer lautstark miteinander vorlesen müssen und dabei meilenweit zu hören sind, weil jeder lauter sein will als sein Sitznachbar.

Nach der Schule lassen wir das Dorf hinter uns und folgen einer holprigen Piste bis zu einem Bach mit einer Brücke und zahlen dort den Eintritt von je 10’000Kip.
Anschliessend überqueren wir die Brücke und fahren an Reisfeldern und kleinen Holzhütten vorbei, wobei die Sonne erbarmungslos auf uns runterbrennt.

Ein Bach kreuzt unseren Weg und wir müssen die Schuhe ausziehen und das Fahrrad hinübertragen, damit die Kette nicht verrostet, unser Host hat uns inständig darum gebeten.

Wir fahren durch ein Dorf wo die Kinder draussen spielen, Hühner herumrennen und die Mütter mit der Arbeit beschäftigt sind, während die Männer draussen auf den Feldern unterwegs sind.
Wir müssen einen weiteren Bach überqueren und auf der anderen Seite setzen wir uns kurz hin um eine Pause zu machen, denn auf dieser Holperpiste ist es ziemlich anstrengend.

Anschliessend geht es weiter bergauf und runter, vorbei an wunderschöner Natur, Gemüsegärten und Bergpanorama.
Bei einem weiteren Dorf machen wir nochmals Halt doch hier gibt es nicht besonders viel zu sehen und da der Weg einen Kilometer weiter schon endet, machen wir auch hier eine kurze Pause und kehren danach um.

Zurück am Bach beobachten wir wie eine Laotin Kräuter für Nudelsuppen wäscht, während ihre kleine Tochter mit begeistertem Gekreische im Wasser herumplanscht.
Es ist ein wunderschöner und friedlicher Ort und im Schatten ist es angenehm kühl, weshalb wir hier ein wenig verweilen und den Moment geniessen.

Anschliessend tuckern wir gemütlich zurück und  treffen dabei ein weiteres Mal auf Francois den lustigen Franzosen, der sich irgendwie verirrt hat und von Kopf bis Fuss voll Blätter und irgendwelchen Pflanzensamen ist.
Irgendjemand hat ihn auf einem Feld entdeckt und wieder auf den richtigen Pfad zurückgebracht.
Wir beschreiben ihm den Weg zu einem Restaurant und schwatzen ein wenig dann fahren wir zurück Richtung Dorf und besichtigen dabei noch eine Höhle, welche für wir aber nicht für sonderlich spektakulär empfinden, da ist uns das Restaurant nebenan schon viel lieber.

Wir trinken einen frischgepressten Saft und fahren den ganzen Weg zurück zu unserem Bungalow, wo wir die Fahrräder wieder abgeben.
Vierzehn Kilometer sind wir gefahren was nicht sonderlich weit ist, jedoch auf diesen Pisten sehr anstrengend gewesen ist, vor allem aber auch wegen der starken Sonne.

Wir gehen zum Inder und bestellen dort was zu essen, anschliessend versuchen ich auf der Terrasse des Bungalows ein wenig zu schreiben, was mir jedoch nicht gelingt weil ich mit Karin und Wolfgang plaudere und auch Silvia plötzlich aus dem Nichts auftaucht, natürlich laden wir sie sogleich in unsere gemütliche Runde ein.
So klappe ich den Laptop wieder zu und wir plaudern alle miteinander auf der Terrasse bis es Zeit für den Apéro ist.

Zu fünft ziehen wir los und gehen ins selbe Restaurant vom Vortag weil es dort einfach wunderschön ist und man stundenlang relaxen kann.
Nach einer Runde Cocktails in der Happy Hour wechseln wir zum Bier und bestellen etwas zu essen.

Neben uns sitzen per Zufall ebenfalls zwei Schweizer und ich komme mit den beiden namens Dennis und Simon ins Gespräch.
Wir verabreden uns für später und trinken zuerst noch gemütlich aus, ehe wir uns von Silvia verabschieden, die wir sicher am nächsten Tag wieder treffen werden.

Karin geht gleich ins Bett weil sie ziemliche Kopfschmerzen hat, aber Dennis, Simon, Wolfgang, Tobi und ich bleiben noch bis zwei Uhr morgens auf der Terrasse sitzen und unterhalten uns, bis sich die Franzosen ein bisschen weiter oben schon zum dritten Mal beschweren, obwohl wir wirklich leise gewesen sind, doch da haben wir keine Lust mehr.

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