Da unser Bus erst am frühen Nachmittag losfährt, können wir gemütlich ausschlafen und frühstücken.
Zudem kann ich Blogbeiträge nachholen und hochladen, weil ich wieder einmal hinter der Arbeit herhinke.
Ich setze mich hinaus auf den kleinen Balkon unseres Zimmers und betrachte das Geschehen auf der Strasse.
Ein ganz normaler Tag in Laos, Menschen die mit ihren Motorrädern allerhand Sachen transportieren, Taxifahrer und Busse, fahrbare Marktstände die Essen und Getränke, Kleider oder anderes verkaufen.
Wenn man hier so sitzt und das Leben beobachtet, gehen einem schon ein paar Gedanken durch den Kopf, allen voran vor allem der Respekt.
Respekt für die Menschen die jeden Tag um ihr Überleben kämpfen müssen und angewiesen sind auf Hilfsorganisationen wie die UNICEF oder das Rote Kreuz, um die nötige Krankenversorgung zu erhalten.
Menschen die trotz ihrer Lebenslage immer ein Lächeln im Gesicht haben, die freundlich grüssen und anderen mit weit weniger Misstrauen begegnen, als wir bei uns in der Schweiz.
Die aber auch trotz Armut so zufrieden wirken, während wir (auch ich), immer nach noch mehr streben.
Als es Zeit ist auszuchecken, verlassen wir das Hotel und geben unsere Rucksäcke beim Ticketschalter ab, wo man uns immer noch kein Ticket vorweisen kann.
Wir lassen es sein und warten einfach mal was kommt, gehen kurz was essen und kehren pünktlich um halb zwei zurück, wo wir mit einem Auto abgeholt und zu einem Platz gefahren werden, wo zwar keine Busse stehen, dafür aber Lieferwagen mit Seitenbänken.
Nun dann fahren wir halt mit denen nach Kong Lor, weil der gute Herr vermutlich überbucht hat und uns umbuchen musste, damit er trotzdem noch ein Business machen kann.
Lustigerweise sind wir nicht die einzigen denen das passiert ist, Manu und Bryan steigen zehn Minuten später ebenfalls ein.
Zusammen mit vier Locals geht es los und wir lassen Thakhek hinter uns, zwischen Säcken mit Gemüse, einer Schachtel mit Küken, Getränken und anderem Zeugs, so richtig schön eng und unbequem.
Es hat viele Schlaglöcher welche wir deutlich zu spüren bekommen und die Konversation mit den Locals geht nur mit Händen und Füssen voran, auch sie sprechen kein Englisch.
Trotzdem haben wir es trotz des anfänglichen Anschisses ziemlich witzig, auch wenn die Fahrt auch hier wiedersechseinhalb Stunden dauert für eine Strecke von 182Km.
Die Strasse ist zum Teil staubig und kaputt, Lkw’s in vollem Tempo kommen uns entgegen und bei dem Staub denn die aufwirbeln, haben wir uns auf der Stelle eine Staubmaske gewünscht.
Mit dem T-Shirt welches wir uns vor den Mund halten, lässt es sich wenigstens einigermassen atmen.
Als langsam die Berge in Sicht kommen, halten wir überall an um die Waren auszuliefern, die die Bewohner bestellt und erwartet haben, wir helfen dabei.
Als es dunkel ist und wir uns schon bald die Frage stellen ob wohl ein Local vier Europäer bestellt haben könnte, (was die Franzosen überhaupt nicht witzig finden), kommt endlich der kleine Ort Kong-Lor in Sicht.
Umgeben von der schroffen Silhouette der Berge, holpern wir über eine unebene Strasse und bleiben vor unserem Guesthouse stehen, welches pro Nacht 8 USD kostet, das Kong Lor Eco Lodge Guesthouse.
Die Gastgeberin empfängt uns sogleich und zeigt uns zuerst das Zimmer, zahlen können wir auch noch später.
Wir bringen unsere Rucksäcke hoch und gehen dann wieder runter, zuerst wollen wir nämlich etwas essen.
Anschliessend gibt es eine herrliche Dusche um uns den ganzen Dreck und Staub abzuwaschen und erfrischt gehen wir ins Bett.