Am frühen Morgen wachen wir auf und bleiben noch eine ganze Weile liegen, ehe wir aufstehen und uns anziehen.
Ich fühle mich etwas besser als am Vortag und verspüre im Gegensatz zu gestern auch wieder ein wenig Appetit.
Beim Restaurant von gestern bestelle ich eine leichte Reisnudelsuppe, Tobi futtert Pancakes mit Bananen und Honig.
Wir bestellen eine grosse Kanne Lao Tee der sehr fein ist und ähnlich wie Schwarztee.
Zurück im Zimmer lege ich mich wieder hin und ruhe mich aus, fit bin ich noch nicht.
Ich schreibe ein paar Mails und beschäftige mich zusammen mit Tobi mit Reiserouten und Tage im Kalender abzählen.
Nachmittags um drei verlassen wir das Zimmer aber weil ich trotz Krank einfach nicht den ganzen Tag im Bett verbringen kann und wir gehen uns die Wasserfälle ansehen.
Ich mixe nochmals Elektrolytpulver mit Wasser welches ich mitnehme und dann ziehen wir los.
Der Pfad führt uns zuerst über eine Holzbrücke welche mit Bambus gebaut wurde, dass Wasser strömt gleich unten hindurch.
Auf der anderen Seite setzen wir uns einen Moment hin und betrachten die unglaubliche Landschaft.
Wir müssen wieder über die Holzbrücke und dann weiter den Weg hinauf, der uns durch den Dschungel leitet, dann kommen wir bei der Tad Lo Lodge wieder hinaus, ein Hotel direkt beim Wasserfall mitten im Grünen.
Wir gehen daran vorbei und gehen weiter zum nächsten Wasserfall den Tad Soung, ebenfalls wunderschön.
Die Einheimischen haben hier mitten im Wald ihre Gärten angelegt, welche sie mit dem Flusswasser tränken und die Kids übernehmen den Job vom Giessen.
Das nahrungsreiche Wasser ist das Beste überhaupt für die Gemüsegärten, mehr Nährstoffe gehen kaum noch und alles wächst und gedeiht.
Zurück beim Tad Lo Wasserfall setzen wir uns in den Schatten und beobachten die Kids beim Baden.
Danach gehen wir hoch zu den Elefanten die mit einer Kette um den Fuss angebunden sind und mir bricht es bei solchen Anblicken wie immer fast das Herz, auch wenn ich nicht genau weiss wie sie tatsächlich gehalten werden.
Wir beobachten die sanften Riesen mit ihren gutmütigen Augen und dem gemächlichen Gang und sind schwer beeindruckt von ihnen, wie auch damals als Kind im Zoo.
Da es bald an der Zeit ist dass sie baden gehen dürfen, sichern wir uns zurück beim Wasserfall einen guten Platz und warten bis sie kommen.
Als es an der Zeit ist können wir zuschauen wie sie ins tiefe Wasser gehen und zum Teil sogar ganz abtauchen, das Wasser muss ziemlich tief sein.
Es ist ein schöner Anblick sie diesmal ohne Kette um die Füsse zu sehen und zu wissen, dass sie das Bad geniessen.
Nach ihrem täglichen Baderitual bekommen sie noch Futter und dürfen dabei frei herumlaufen, was ich ebenfalls sehr schön finde.
Wir essen in der Tad Lo Lodge zu Abend und geniessen diesen wunderschönen und friedlichen Ort der noch nicht vom Massentourismus überlaufen wurde und die Menschen freundlich und ehrlich sind, ja einem sogar ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Zurück bei unserer Unterkunft hat es aus irgendeinem Grund eine Sicherung rausgehauen weshalb wir kein Strom haben, dich die Besitzerin kümmert sich sofort darum und ruft irgendwen an, der kurz darauf mit dem Motorbike und einem Werkzeuggurt auftaucht.
Nach zehn Minuten funktioniert alles wieder und wir bedanken uns mit Khopchai Lalai, was Danke vielmals bedeutet.
Anschliessend freue ich mich über eine warme Dusche, danach setze ich mich aufs Bett, sortiere Bilder und schreibe Beiträge.
Ich fühle mich besser und hoffe, es ist jetzt vorbei aber in solchen Ländern lässt die nächste Magenverstimmung in der Regel nicht lange auf sich warten.
An was es liegen könnte haben wir eh schon lange aufgegeben, man findet es ja sowieso nie raus.
Müde vom Tag und noch etwas angeschlagen freue ich mich nun aufs Bett.