02.02.2019. Das Leben auf einer Insel mitten im Mekong

Das erste Boot rattert laut an unserem Bungalow vorbei und wir müssen beide grinsen, kennen wir diesen Motorlärm doch auch aus Myanmar.
Wir stehen auf, ziehen uns an und laufen ins Restaurant vom Crazy Gecko rüber, wo Rahel uns mit einem Lächeln begrüsst.

Wir setzen uns hin und bestellen das Large Breakfast bestehend aus gebratenen Spiegeleiern, Baguette, Butter und Marmelade sowie einem frischen Fruchtsalat.
Während ich hier so sitze und auf den Mekong hinunterblicke, überkommt mich eine wunderbare Ruhe und ich lasse die Schönheit des Flusses und der Inseln auf mich wirken, atme den frischen Duft von Süsswasser ein und ein Gefühl des Friedens überkommt mich.
Dies hier ist ein magischer Ort der vom Tourismus noch nicht überschwemmt wurde und so ursprünglich und authentisch ist.

Nach unserem wunderbaren Frühstück brechen Tobi und ich auf eine kleine Tour zu Fuss auf, wir wollen die Insel Don Det einmal umrunden, was ca. 7km Fussmarsch sind.
Gemütlich spazieren wir den kleinen Weg hinunter, beobachten dabei die Inselbewohner die allesamt mit ihren täglichen Tätigkeiten beschäftigt sind.
Auch hier herrscht diese entspannte Atmosphäre und Ruhe, ich kann die gute Energie hier kaum in Worte fassen.

Es hat kaum Autos auf der Insel weil die Wege viel zu schmal sind, die Leute bewegen sich entweder zu Fuss, mit einem Fahrrad oder einem Motorrad.
Wir gehen an den obersten Punkt der Insel und folgen dann dem Pfad weiter nach unten, vorbei an kleinen Häuschen, grossen Bananenbäumen und Palmen, sowie Reisfeldern die zurzeit trocken sind, denn die Regenzeit ist vorbei.

Kühe kreuzen unseren Weg, lächelnde Kindergesichter und freundliche, unaufdringliche Menschen, die ganz zufrieden wirken.
Wir geniessen den Fussmarsch und sind überwältigt von der Schönheit die der Ort zu bieten hat, ein absolutes Highlight.

Zurück beim Bungalow setzen wir uns für einen kleinen Moment hin um mal aus der Sonne zu kommen, anschliessend aber ist es Zeit für den Sunset Cruise denn wir bei Andy gebucht haben und der Sidae mit seinem Boot durchführt, welches komplett aus Holz gebaut ist.

Wir setzen uns rein und winken Andy und Rahel kurz zu, dann geht es los.
Wir gleiten gemütlich über das Wasser und haben dabei das ganze Bott für uns, mit unserem eigenen coolen Kapitän der ebenfalls sehr zufrieden zu sein scheint.

Wir fahren an anderen Inseln vorbei und beobachten dabei die zahlreichen Fischer, die ihre Netzen auswerfen.
Der Mekong ist das Zuhause dieser Menschen, sie leben von seinem Fisch, dem Wasser welches ihr Gemüse wachsen lässt und das Holzboot ist ihr Hauptverkehrsmittel um ans Land zu kommen.
Kinder planschen am Ufer, Hunde bellen, ein Tempel dessen goldenes Dach im Abendrot leuchtet, Wasserbüffel die baden oder einfach am Ufer chillen, einfach nur schön.

Als die Sonne langsam untergeht, verwandelt sie sich dank dem dichten Smog in der Ferne,  in einen feuerroten Ball und spiegelt sich im Wasser des Mekongs.
Wir sind ca. zwei Stunden unterwegs und kehren dann zum Crazy Gecko zurück wo wir uns per Zufall mit Bèrnard treffen und uns für indisches Essen entscheiden.
Der Service ist sehr indisch, das Essen eher weniger doch trotzdem haben wir einen lustigen Abend, wobei wir uns am Ende von Bèrnard verabschieden müssen, weil er am nächsten weiter nach Champasak fährt.

Auch wir kehren zum Bungalow zurück und setzen uns noch einen Moment auf den Balkon hinaus, ehe wir uns umziehen und ins Bett gehen.

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