Wieder klingelt der Wecker um halb sechs Uhr morgens und wir sind beide todmüde und wollen eigentlich gar nicht aufstehen.
Trotzdem ziehen wir uns an und gehen frühstücken, packen danach unsere Rucksäcke fertig und verlassen das Zimmer zum letzten Mal.
Wir checken aus und ein Fahrer bringt uns mit dem Tuk Tuk zu AVT, Asia Van Transfer.
Dort lassen wir uns vom Leiter der Filiale alles erklären und steigen dann in einen Van ein, der uns nach Stung Treng bringt, die letzte Stadt vor Laos.
Die Fahrt bis zur ersten Pinkelpause dauert an die drei Stunden, bis nach Stung Treng weitere zwei.
Dort angekommen müssen wir den Bus wechseln, doch zuerst gibt’s eine knappe Stunde Mittagspause.
Wir nutzen die Zeit um Geld zu wechseln, USD zu Kip (1 USD = 8’500 Kip), danach kehren wir zur Busstation zurück.
Als alle bereit sind weiss eigentlich keiner so genau, in welchen Bus er jetzt einsteigen muss, wir schliessen uns deshalb mit zwei Franzosen, einer Deutschen und einem italienischen Pärchen zusammen.
Irgendwann hat sich das Chaos dann beruhigt, alle sitzen auf ihren Plätzen und weiter geht’s Richtung Grenze.
Dort angekommen, müssen wir zuerst den Visumantrag ausfüllen und ein Foto drantackern.
Da der Guide nicht mehr genügend Visumsanträge bei sich hat, muss er zuerst holen gehen, was die Italiener in Panik verfallen lässt, weil sie nicht verstanden haben, was er gesagt hat.
Wir alten Grenzhasen beruhigen die beiden und dann füllen wir anschliessend die Anträge aus und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Kambodschanischen Grenzbüro, wo wir unsere Pässe ausstempeln lassen, natürlich kostet dies noch 2 USD, schliesslich muss die Farbe für den Stempel auch noch bezahlt werden.
Anschliessend geht’s zu Fuss weiter zur Laotischen Grenze wo wir die Visa abgeben die die Grenzbeamten überhaupt nicht zu interessieren scheinen, einzig die Visagebühr von 36 USD ist für sie relevant und natürlich auch hier noch 2 USD / Person für die Stamp Fee.
Mit dem neuen Visum im Pass warten wir bis alle soweit sind, dann geht es weiter zu einem kleinen Dörfchen direkt am Mekong, jetzt sind wir definitiv in Laos!
Kinder winken und rufen «Hallo», Sabaidee, als wir vorbeifahren.
Wir winken zurück und lächeln, schön ist es, hier zu sein.
Am Hafen angekommen, warten wir auf das Schiff dass uns auf die Insel Don Det rüberbringt und freuen uns auf die Fahrt im langen Schiff, welches komplett aus Holz gebaut ist.
Der Fahrer muss zuerst das Wasser noch rausschöpfen bevor wir einsteigen können, anschliessend gleiten wir durch das Wasser des Mekongs, dem 10. grössten Fluss der Welt.
Auf Don Det angekommen gibt’s noch ein Gruppenfoto auf der Sandbank, anschliessend verteilen sich die Leute in die zahlreichen kleinen Unterkünften.
Auch wir mache uns gemeinsam mit dem Franzosen Bèrnard auf den Weg und nach etwas mehr als einem Kilometer, kommen wir beim Crazy Gecko an, dass von einem Schweizer namens Andy und einem Laoten namens Sidae geführt wird, aber auch Andy’s Freundin Rahel ist zurzeit dort und hilft mit wo sie kann.
Rahel zeigt uns unser kleines Bungalow mit direktem Blick aufs Wasser, es ist total hübsch.
Anschliessend richten wir uns kurz ein, gehen duschen und setzen uns dann ins Restaurant vom Crazy Gecko, wo sich Bèrnard der Franzose zu uns gesellt.
Wir bestellen ein laotisches Curry und ein weiteres Laotisches Gericht dessen Namen ich nicht mehr weiss, Bèrnard bestellt sich ein Kürbis Curry.
Das Essen ist fantastisch und wir unterhalten uns lange mit unserem Kumpel, der mit seinen 66 Jahren schon viel von der Welt gesehen hat und ein paar Storys zum Besten gibt.
Mit Radio Swiss Pop im Hintergrund und Patent Ochsners Venus von Bümpliz, geniessen wir einen ersten Abend auf Don Det.