Der Mittwochmorgen bricht an und wir sitzen um sieben Uhr schon am Tisch und frühstücken, jeder eine Tasse Kaffee vor der Nase.
Wir haben einiges zu tun bevor wir am Abend in den Flieger steigen, weshalb wir nach dem Frühstück sogleich loslegen.
Wir legen unsere Sachen auf dem Bett aus, entscheiden was mitkommt und was da bleibt, sortieren Kleider und Elektrozeugs.
Anschliessend geht es gleich zu einem Laundromat, wo wir unsere Wäsche waschen können.
Während die Wäsche gewaschen wird, fahren wir zum Bahnhof von Leura um herauszufinden, wann der Zug nach Sydney geht, damit wir pünktlich vor Ort sind.
Zurück in Katoomba ist unsere Wäsche fertig und wir können sie in den Trockner tun.
In der Zwischenzeit setzen wir uns in ein Kaffee gegenüber und trinken einen Smoothie, welcher übrigens hervorragend geschmeckt hat.
Als unsere Wäsche trocken ist kaufen wir kurz was zu Mittag ein und fahren zurück nach Leura, um zu packen und zu duschen.
Doch zuerst müssen wir noch unseren Göppi in die Werkstatt von Shane fahren, Helen nimmt uns mit dem Auto wieder mit.
Ich hüpfe kurz unter die Dusche, Tobi kocht zu Mittag und nach dem Essen nimmt auch er eine Dusche.
Anschliessend können wir endlich fertig packen und unsere Rücksäcke bereitstellen.
Um vier Uhr nachmittags verabschieden wir uns von Helen und Shane fährt uns bis zum Bahnhof, wo auch wir uns verabschieden und nochmals für alles bedanken.
Anschliessend lösen wir unsere Tickets und steigen in den Zug, der uns nach Sydney Central bringt, wo wir umsteigen müssen um zum Kingsford Smith International zu gelangen.
Am Flughafen angekommen, geben wir unser Gepäck auf und machen es uns im Gate gemütlich.
Wir fliegen mit ein wenig Verspätung ab und der Flug dauert an die acht Stunden, bis wir in Kuala Lumpur KLIA2 International landen, wo wir ganze drei Stunden Aufenthalt haben.
Inzwischen ist es Donnerstagmorgens um drei Uhr und wir trinken einen Kaffee bei Starbucks und beobachten währenddessen die anderen Leute.
Die Zeit zieht sich und wir sind froh als wir endlich einsteigen und weiterfliegen können.
Wir kommen mit einem australischen Hippie ins Gespräch und plaudern ein wenig.
Inzwischen geht langsam die Sonne auf und taucht die Welt um uns herum in sanfte Farben.
In Phnom Penh gelandet, melden wir uns bei der Migration an und fahren nach der Gepäckausgabe zu unserem Guesthouse mitten in der Stadt.
Leider können wir erst um vierzehn Uhr nachmittags einchecken, also setzen wir uns erstmals ins Nachbarskaffee und bestellen einen frischgepressten Saft.
Anschliessend ziehe ich mich kurz um und wir machen uns auf den Weg um die Umgebung zu erkunden.
Phnom Penh ist eine sehr geschäftige Stadt welche halb durch einen Nebenfluss vom Mekong getrennt ist, der Verkehr aus Autos, Motorrädern und Tuk Tuks besteht, sowie einen Haufen Menschen beherbergt.
Es erinnert uns ein wenig an Indien, nur dass hier nicht mal halb so viel gehupt wird und der Verkehr erstaunlich gut funktioniert.
Goldene Dächer von Tempeln ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich, Mönche in orangen Kutten sind unterwegs und bunte buddhistische Fahnen wehen im Wind.
Wir fühlen uns auf der Stelle wohl und als wir eine Weile herumgelaufen sind, setzen wir uns in ein Kaffee und trinken etwas.
Per Zufall treffen wir dabei den Australier wieder, der sich Joe nennt und sich sogleich zu uns setzt.
Wir trinken ein zwei Biere, unterhalten uns und verabreden uns anschliessend für später, denn endlich können wir unser Zimmer beziehen und duschen.
Im Guesthouse angekommen sind wir angenehm überrascht, wie sauber und schön die Zimmer sind, für 16 Fr. die Nacht.
Wir duschen zuerst und dösen anschliessend eine Stunde, bevor wir uns mit Joe zum Abendessen treffen.
In einem Einheimischen Restaurant bestelle ich für mich einen Veggie Fried Rice und Tobi gebratene Nudeln, Joe entscheidet sich für Pizza.
Joe nimmt noch ein Bier und nach dem Essen eine Margherita, doch als wir aufstehen um zu bezahlen, klappt er zusammen.
Wir erwischen ihn gerade noch so und setzen ihn auf einen Stuhl, legen seine Beine hoch und warten bis er wieder zu sich kommt, was ein paar Minuten dauert.
Kaum kommt Joe zu sich, torkelt er zur Toilette und übergibt sich mehrmals, verliert dazwischen das Bewusstsein und kommt wieder zu sich.
Tobi und ich fackeln nicht lange und ich bestelle ein Taxi, welches uns zum Calmette Hospital bringt.
Der Inhaber des Restaurants weigert sich, uns zu helfen weil er vermutlich Schiss gekriegt hat und wir übernehmen die Situation alleine.
Wir stützen Joe auf dem Weg zum Taxi und reichen ihm eine Flasche Wasser, während wir zum Hospital fahren.
Dort angekommen melden wir uns im Notfall und sie legen ihn auf ein Bett und fahren ihn in den Behandlungsraum, sein Gesicht ist aschfahl.
Im riesigen Behandlungsraum staunen wir nicht schlecht über die Zustände, hier will wirklich niemand hin.
Auf der einen Seite wird notoperiert, auf der anderen Seite warten die Menschen auf Hilfe, wobei manche von ihnen ziemlich schlecht dran sind.
Die Betten stehen kreuz und quer im Raum, alle Ärzte sind gleichzeitig mit allen Patienten beschäftigt, rennen herum und haben dabei kaum Platz, um sich zu bewegen.
Wir bleiben bei Joe und unterhalten uns mit einer Ärztin die ihn untersucht und uns erklärt, dass er schwer dehydriert ist und Flüssigkeit brauche.
Joe geht’s im kühlen Raum etwas besser und er hat schon fast die ganze Flasche getrunken, auch hat er wieder ein wenig mehr Farbe im Gesicht.
Eine Stunde später ist er wieder soweit dabei, dass wir ihn mit einem Tuk Tuk zu seiner Unterkunft bringen können, wo er sogleich ins Bett geht.
Auch wir sind todmüde, was für ein verrückter Abend!
Im Zimmer angekommen, duschen wir beide nochmals denn wir fühlen uns ziemlich schmutzig, anschliessend fallen wir völlig k.o. ins Bett.
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