30.10.2018. Auf dem Weg zum Grampians Nationalpark

Es ist ein kühler Morgen, so kühl, dass sich von unserem Atem kleine Dampfwölkchen bilden und wir frühstücken deshalb wieder einmal im Auto.
Das Wetter sieht vielversprechend aus und die Sonne bricht in dem Moment durch die Wolken, wo wir losfahren.

Wir folgen der Strasse durch kleine Ortschaften die sich mit Windräderfarmen und riesigen Grünflächen abwechseln, wo Schafe und Kühe grasen.
McPies hüpfen auf dem Highway herum und pfeifen laut vor sich hin, sie klingen wie kleine Roboter mit ihren fremdartigen Tonlagen.
Intelligente Vögel, sie sehen aus wie riesige Elstern und haben einen scharfen Verstand, jedoch werden sie leider oft Opfer des Verkehrs, genau wie die Kängurus.
Auch hier sieht man wieder viele tote Tiere, es ist traurig.

Wir fahren von Ortschaft zu Ortschaft, entdecken Erinnerungen von Gebäuden und Häusern, welche schon im 2012 an uns vorbeigezogen sind und lachen über die Zeit damals, als wir nichts hatten ausser einer Matratze, einer Kühlbox und einem Gasgrill.
Nicht ein Ersatzteil hatten wir dabeigehabt, geschweige den überhaupt einen Schraubenzieher.

Eigentlich wollen wir uns noch auf einen kleinen Offroad Track begeben der ein Stück am Strand entlang führt, doch leider sind alle Zugänge gesperrt, haben ein geschlossenes Tor oder wurden zu einem privatisierten Grundstück.
Wir lassen es am Ende bleiben und nähern uns während der Fahrt langsam den Grampians, einer Bergkette die sich im Süden des Bundestaates Victoria befindet.
Dort wollen wir am nächsten Tag hin doch heute wollen wir uns einfach einen Platz in der Nähe suchen, wo wir gratis übernachten können.

Nach einem kurzen Mittagessen setzen wir uns zusammen hinter WikiCamp und entdecken auf der Karte einen Platz an einem See, noch ein rechtes Stück entfernt.
Also machen wir uns nach dem Essen sogleich auf den Weg dahin, weitere 200Km stehen an.

Wir kommen durch ein kleines Dorf und nehmen dann eine Nebenstrasse in Angriff, die uns durch wunderschöne eukalyptusgesäumte Weiden führt.
Auch die Luft riecht nach Eukalyptus, den Geruch der mich immer wieder an Australien erinnern lässt und mit positiven Gedanken verbindet, so nun auch heute wieder.

Am geplanten Übernachtungsplatz angekommen sind wir mehr als begeistert, denn er liegt wirklich direkt am Wasser, es hat wenig Fliegen und am Abend auch keine Moskitos.
Nach rund 500Km fahren sind wir zwar etwas müde doch trotzdem entzünden wir sogleich ein Feuer, braten ein Steak und essen Salat dazu, wir sind rundum zufrieden.

Ein Känguru besucht unser kleines Camp und bleibt eine Weile bevor es wieder weiterhüpft, Vögel zwitschern in allen Tonlagen und gelegentlich ist das Quaken eines Frosches zu hören, es ist ein traumhafter Ort.
Wir bleiben auch am Abend noch eine Weile am Feuer sitzen und dank einer weiteren halben Stunde Zeitverschiebung geht auch die Sonne erst um halb neun unter.

Als es kühl wird, gehen wir bald zu Bett.

Aktuell haben wir zur Schweiz einen Zeitunterschied von zehn Stunden, so zur Info.

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