Um halb sieben klingelt der Wecker und wir stehen auf, ziehen uns an und setzen uns mit einer Schale Müsli an die Küchentheke.
Da die Kaffeemaschine von Deb und Julian aussieht wie ein riesiges und furchterregendes Tentakelmonster, trauen wir uns da anfangs noch nicht so ganz heran.
Deb ist ebenfalls schon auf und hantiert in der Küche herum, wir versuchen sie heute beim Lunch in der Stadt zu treffen.
Als es Zeit ist machen wir uns auf den Weg durch den Morgenverkehr und kommen 15 Minuten später in der Garage an, wo wir die Schlüssel abgeben und zuschauen wie unser Auto in die Garage gefahren wird.
Wir bekommen von Alltrac 4WD noch zwei Chappis geschenkt welche wir beim nächsten Mal tragen sollen und folgen den Tipps eines Angestellten der uns sagt, wo wir einen coolen Markt finden können um die Zeit bis nach dem Mittag totzuschlagen.
Zu Fuss machen wir uns auf den Weg in die Stadt und finden uns nach gerade mal einer halben Stunde in China Town wieder, wo um die Uhrzeit aber noch alles geschlossen ist, die mit roten Lampionen geschmückten Strassen sind noch leer.
Wir finden den Eingang eines Einkaufszentrum und sind überrascht als wir uns plötzlich auf dem grossen Central Market wiederfinden, wo doch irgendwie eine komplett andere Welt herrscht, als draussen.
Etwas düster beleuchtet und doch so geschäftig als gäbe es kein Morgen, preisen Händler ihre Ware an, die von Gemüse über Käse, Fleisch, Früchten, Kaffeesorten und sogar Schokolade geht.
Ich als Gourmet Tussi empfinde dies natürlich als ein absolutes Highlight und kann es nicht sein lassen, alles zu degustieren, was angeboten wird.
Leider ist es nicht so viel, dafür sind die Australier zum Teil einfach zu knauserig.
Wir trinken einen Kaffee und lassen den Markt auf uns wirken, schlendern durch alle Stände die es gibt und es sind wirklich viele, merken uns ein paar Sachen und verlassen ihn dann wieder mit leeren Händen, denn wir wollen nichts herumschleppen.
Es geht weiter zu Fuss in die Innenstadt von Adelaide welche vor allem für die riesigen Parks bekannt ist, aber auch für die coole Mall die mir beim letzten Mal schon so gut gefallen hat.
Leider ist es schon den ganzen Morgen bewölkt und die Sonne dringt kaum durch die Wolken, weshalb es kühl ist.
Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten die Leute, schlendern anschliessend durch die Mall und amüsieren uns darüber, dass die Leute hier so aufgetakelt sind dass man meinen könnte, sie gehen in den Ausgang anstatt zur Arbeit.
Um eins treffen wir uns mit Deb zum Mittagessen und gehen zu einem Vietnamesen wo ich einen köstlichen Nudelsalat mit Rindfleisch und Gemüse bestelle, welches reich an Dressing bestehend aus Sojasauce ist und gerösteten Knoblauch und Pekannüsse enthält.
10 AUD pro Portion, da gibt’s echt nichts zu meckern und man ist danach pappsatt.
Nach dem Mittagessen mit Deb muss sie auch schon wieder zurück an die Arbeit, wir hingegen machen uns auf den Rückweg zur Garage wo die Jungs schon auf uns warten.
Marc der eine Mechaniker erklärt uns dass der letzte Mechaniker als er die vorderen Bremsscheiben und Kassetten ausgewechselt hat, das Radlager hätte reinigen und schmieren sollen, was er nicht getan hätte und was mit der Zeit für uns gefährlich hätte werden können.
Zudem mussten sie die die Spurstangenköpfe wechseln weil die eine auf einer Seite einen Riss hatte und die Räder auswuchten, weil auch dies könnte einer der Hauptgründe für das Schlagen des Lenkrades sein
Die ganze Arbeitet kostet uns am Ende 550 AUD, was ein echt fairer Preis ist und als sie die alte Rechnung von Ultra Tune mit uns anschauen und durchgehen, teilt Marc uns mit dass wir von denen wohl übers Ohr gehauen wurden.
Ja auch in Australien kann man sich wohl nicht auf alle Leute verlassen, das mussten wir jetzt auf die harte Tour lernen.
Schade um unser Budget dass dank solchen Leuten wieder um ein gutes Stück ärmer wurde und uns echt wütend macht.
Immerhin sind die Jungs hier wirklich absolut top, erklären uns alles und haben sogar Fotos gemacht, welche sie mir untertags geschickt haben, zudem haben sie alles aber auch wirklich alles genaustens angeschaut und kontrolliert.
Wir sollen eine Testfahrt machen und uns am Montag wieder melden falls das Lenkrad immer noch schlägt, dann müsse man sich die teureren Sachen ansehen, denn nebst unausgewuchteten Reifen und kaputten Spurstangenköpfen gibt es leider noch ein Dutzend andere Gründe für unser Problem.
Auf dem Rückweg zu Deb’s Haus können wir es leider nicht gross austesten da man kaum schneller als 50Km/h fahren kann, was nicht ausreicht da wir mindestens 75Km/h fahren müssen.
Zurück beim Haus kocht Tobi für uns zu Abend ein wunderbares Pasta Carbonara, damit ich mal ein bisschen Zeit für mich selbst habe und Deb ist ausser Haus bei einer Freundin zum Abendessen eingeladen.
Nach dem Abendessen bleiben wir zwar noch eine Weile auf, gehen aber früh zu Bett.
Da die Bilder aufgrund des sehr düstern Wetter nicht sonderlich gut geworden sind, lassen wir die weg und versuchen an einem sonnigeren Tag nochmals gute Bilder zu machen.