06.10.2018. Esperance und Cape Arid Nationalpark

Wieder werden wir vom Regen geweckt, diesmal aber immerhin ist er nicht so stark wie am Vortag.
Nach Frühstück und Kaffee räumen wir auf und machen uns sogleich auf den Weg zu einem Wasserhahn in Hope Toun wo man gratis Wasser auffüllen kann.

Nachdem wir alles aufgefüllt haben, fahren wir zum Meer wo wir den blick über die blauen Wassermassen schweifen lassen und eine Möwe beobachten, die es sich stinkfrech auf unserer Motorhaube gemütlich gemacht hat.
Wir bleiben eine Weile an dem Platz stehen und besprechen den Weg nach Esperance, denn es gibt zwei verschiedene.

Als wir uns geeinigt haben fahren wir los, nehmen den kleineren Highway und folgen ihm quer durch die bunte Wüstenlandschaft, wo zahlreiche Blumen blühen und so oft Vögel über die Strasse fliegen, dass wir immer in Bremsbereitschaft sein müssen.

Wir sind ca. 2 Stunden unterwegs und kommen dann beim Munilgunup Roadhouse an, wo man für 2 AUD heiss duschen kann.
Die Toiletten sind leider komplett überfüllt da ein Personenlastwagen von Outback Spirit ebenfalls da Halt gemacht hat und die Senioren allesamt aufs Klo müssen.
Also pfeife ich auf Toilette und gehe sogleich rüber zum Roadhouse um nach dem Schlüssel für die Duschen zu fragen.

Nachdem die junge Lady die Dusche aufgeschlossen hat, stelle ich mich sogleich unter die warme Dusche, um mich zu waschen.
Kaum aus der Dusche und wieder angezogen, fängt es draussen schon wieder an zu regnen und Tobi eilt in die Dusche rein, um sich ebenfalls zu waschen.
Inzwischen hat sich Outback Spirit wieder auf den Weg gemacht und seine Fahrgäste mitgenommen, so können wir wenigstens ebenfalls noch aufs Klo ohne lange anzustehen.

Nachdem wir wieder startklar sind machen wir uns auf den Weg nach Esperance, der letzte Ort bevor der Nullarbor anfängt, eine lange Strecke bis nach Port Augusta.
In Esperance angekommen fragen wir im Visitor Center nach, welche Offroad Strecken offen und welche geschlossen sind, denn wir wollen vor dem Nullarbor noch in den Arid Nationalpark.

Nachdem wir unsere Informationen bekommen haben, kaufen wir noch kurz ein und essen dann im Park beim Frachthafen ein bisschen Brot mit Käse, etc.
Anschliessend räumen wir auf und machen uns auf den Weg zum Arid Nationalpark der noch ein schönes Stückchen Fahrt ist.
Irgendwann ist die Hauptstrasse dann zu Ende und wir kommen auf eine Gravel Road, mit vielen tiefen Wasserpfützen.

Wir fahren hindurch, weichen wieder dutzenden von Kängurus aus und freuen uns über ein paar Sonnenstrahlen, die durch die Wolken dringen und die Gegend in ein schönes Licht tauchen.

Der Track ist easy zum Fahren jedoch wie bereits erwähnt, ziemlich überflutet vom vielen Regen, immerhin wird so unsere Windschutzscheibe wieder sauber.
Bei den Campspots angekommen fahren wir zum Jondee Creek einem kleinen Campspot ein wenig abseits und es ist wunderschön da, sowie keine Menschenseele weit und breit zu sehen.

Wir richten uns ein, nehmen den Weinkarton, einen Becher und einen Sack Harvest Snaps mit und machen uns damit auf den Weg zum Strand wo der Sand so weiss und fein ist, dass er unter unseren Schuhen quitscht.
Wir setzen uns mit unseren Sachen auf einen Felsen, trinken Wein, futtern Chips und betrachten die langsam untergehende Sonne.

Der ganze Strand haben wir ebenfalls für uns und es ist ein wirklich magischer Ort, das Wasser glasklar, der Sand schneeweiss, kein Abfall liegt herum, man könnte meinen man befinde sich irgendwo auf den Malediven.

Als es dunkel wird kommen aber leider die Moskitos und machen uns wieder einmal das Leben schwer, weshalb wir uns ins Auto verziehen, so macht es draussen kein Spass.

Es kühlt merklich ab und wir kriechen in unsere Schlafsäcke und löschen das Licht.

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