01.10.2018. Wir erreichen Albany und sind nun schon eineinhalb Jahre unterwegs

Wir fahren noch vor dem Frühstück los, denn wir wollen kein Risiko eingehen und uns vom Ranger erwischen lassen, dieser hätte sich nicht so über unsere Übernachtung gefreut.

Zurück auf der Hauptstrasse pumpen wir zuerst unsere Reifen wieder auf, danach machen wir uns auf den direkten Weg nach Albany.
Da unser Auto in letzter Zeit ständig stockt, wollen wir herausfinden an was das liegen könnte und buchen auf dem Campingplatz gleich drei Nächte, damit wir ausreichend Zeit haben.

Nachdem wir in Albany und auf dem Campingplatz angekommen sind, richten wir uns zuerst einmal ein und gehen heiss duschen, vor allem ich mit meinem total steifen und schmerzenden Nacken habe es bitter nötig.
Ich bleibe lange unter der Dusche und lasse mir das heisse Wasser über den Nacken prasseln, um die Muskeln wieder zu lockern, danach fühle ich mich gleich ein wenig besser.

Wir essen Brot mit Käse und Salami zum Frühstück und besprechen anschliessend den Tag.
Obwohl es finanziell nicht drin liegt, buche ich einen Massagetermin für den nächsten Tag, mit den Nackenschmerzen ist es kaum auszuhalten.

Nach dem Essen machen wir uns wieder startklar und fahren in die nächste Toyota Garage um unser Fahrzeug ansehen zu lassen, dabei erklären wir am Mechaniker gleich um was es sich handelt.

Nach einer gemeinsamen Probefahrt wo er anfangs ein bisschen überfordert ist weil er auf der linken Seite des Autos fahren muss, meint er es könnte am EGR oder am Dieselfilter liegen.
Das EGR ist ein Abgasrückführungssystem welches dafür zuständig ist, die Verbrennungstemperatur der Abgase zu mindern und so die Abgabe von Stickstoffoxiden an die Umwelt zu verringern.
Es könnte jedoch sein dass es nicht mehr einwandfrei funktioniert und das Auto deshalb zu wenig Power bekommt, was das Stocken auslöst.

Wir vereinbaren mit Matt dem Mechaniker einen Termin auf den nächsten Tag und fahren anschliessend zu Coles, um unseren Müslivorrat aufzustocken.
Nachdem wir wieder einen ganzen Sack voll Müslipackungen gekauft haben, gehen wir noch kurz zur Apotheke um ein paar Medikamente zu kaufen, die ausgegangen sind.

Danach fahren wir ins Stadtzentrum von Albany wo wir uns ein wenig umsehen wollen.
Da Albany an einer riesigen Bucht liegt, könnte man meinen das Meer sei bloss ein See, weil man so viel Land um das Wasser herum sieht.

Wir gehen friedlich am Ufer entlang und geniessen die wenigen Sonnenstrahlen die durch die dicke Wolkendecke dringen, es sieht aus als würde es gleich anfangen zu regnen.
In einem Café wärmen wir uns auf, denn der Wind draussen ist wie in den letzten Tagen eiskalt und lässt einen trotz langen Kleidern frösteln.
Nachdem wir uns wieder ein wenig aufgewärmt haben geht die Besichtigungstour weiter, wir schauen bei den einen Läden rein und lassen den hübschen Ort auf uns wirken.

Es ist alles sehr idyllisch hier, hübsche Häuser, viel Grün, kleine Cafés und Restaurants, Geschenkläden und Second Hand Shops.
Auf dem Rückweg halten wir noch kurz an um Fish and Chips zu futtern, es ist schon relativ spät und zum Kochen haben wir keine Lust.

Nach dem Essen fahren wir zurück zum Camping wo wir bald darauf die Zähne putzen und ins Bett gehen.

Wir schauen nun auf eineinhalb Jahre Reiseerfahrung zurück und staunen wie schnell die Zeit vergangen ist.
Die Hälfte der Zeit ist schon um und trotzdem fühlt es sich an, als wären wir erst gerade von Zuhause abgefahren.

Was wir alles erlebt haben ist uns zwar präsent, jedoch liegt es irgendwie trotzdem schon weit zurück.
Täglich werden neuen Erinnerungen Platz gemacht und das Erlebte rückt immer weiter in den Hintergrund, weshalb ich froh bin das ich jeden Tag versuche, diese Erinnerungen aufzuschreiben und somit festzuhalten.

Wir freuen uns auf die zweite Hälfte unseres Abenteuers, schauen gespannt in die Zukunft und freuen uns auch auf neue Erinnerungen.

Heute haben wir keine Bilder gemacht.

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