Ein wunderbarer Morgen empfängt uns, die Luft riecht nach frischer Erde und Laub als Tobi und ich aus dem Auto klettern.
Unser Frühstück besteht aus Brot und Marmelade, Kaffee lassen wir bleiben.
Wie packen zusammen und machen uns auf den Weg nach Augusta.
Dort angekommen besichtigen wir zuerst den Leuchtturm, für den wir 6 AUD / Person zahlen müssen, doch es lohnt sich.
Hinauf dürfen wir zwar nicht, für das hätten wir / Person 25 AUD hinblättern müssen, was wir ganz bestimmt nicht zahlen.
Der Südwestlichste Punkt von Australien, das Kap Leeuwin wo das Südpolarmeer auf den Indischen Ozean trifft, liegt direkt vor uns.
Das Meer ist stürmisch und wie immer halte ich nach einem Blas Ausschau, der auch nicht lange auf sich warten lässt.
Ein Buckelwal taucht auf, vermutlich ein Bulle den er ist riesig und zieht alleine der Küste entlang Richtung Süden.
Wie immer fängt mein Herz schneller zu schlagen an , ich kriege einfach nicht genug von den Riesen der Meere.
Gemächlich bewegt er sich, hebt hie und da seine Schwanzflosse aus dem Wasser und taucht dann wieder ab.
Wir beobachten ihn eine Weile, betrachten das wunderschöne Meer und geniessen die Sonne die langsam durch die dicken Wolken drängt.
Anschliessend verlassen wir den Leuchtturm wieder und fahren ein kleines Stück weiter wo wir ebenfalls die Küste anschauen, das Licht ist perfekt für ein paar Fotos.
Danach fahren wir zurück nach Augusta, wo wir ein Memorial für die Rettung der Wale anschauen und mit zwei deutschen ins Gespräch kommen, die erst seit kurzem in Australien gelandet sind und sich ne Karre gekauft haben.
Zwei coole Kerle namens Steffen und Julius, beide haben in Deutschland eine Ausbildung als Schiffsbauer absolviert, nun wollen sie hier ihren Traum verwirklichen.
Zuerst arbeiten und gutes Geld verdienen, ein Schiff bauen und zurück nach Deutschland segeln, mutig aber auch voll cool.
Da wir alle in die gleiche Richtung fahren müssen, machen wir uns gemeinsam auf den Weg, kaufen zuerst noch Lebensmittel ein und entscheiden uns, ein bisschen offroaden zu gehen.
Ihr neugekaufter Occasion Toyota Baujahr 1994, konnten sie noch nicht so recht austesten, hier bietet sich also sogleich die perfekte Möglichkeit dazu.
Wir folgen einer kleinen Zwischenstrasse Richtung Meer die alsbald zu einer sandigen Piste wechselt.
Wir schalten den 4×4 zu und fahren weiter auf der sandigen Piste.
Der Sand wird tiefer, mehr Löcher und mehr Steilhänge, wie immer ist hundertprozentiger Fahrspass garantiert.
Es sind etwa 10 Kilometer bis zum Humpback Hollow Beach Camp und schon früher Abend als wir ankommen.
Die Aussicht auf die Küste ist atemberaubend, anders kann ich es nicht beschreiben.
Die Wellen sind riesig, sie brechen mit einem lauten Grollen und ihre weissen Schaumkronen leuchten farbig in der Abendsonne.
Wieder taucht ein Buckelwal auf, die leichte Fontäne wirkt golden im Abendlicht, auch er ist auf dem Weg in den Süden.
Wir richten uns alle ein, nehmen die Feuerschale raus, grillen Steaks, machen Salat und Kürbis mit Spinat und Pilzen dazu.
Natürlich wird kräftig Wein getrunken und nach dem Abwasch geniessen wir so richtig den Abend.
Wir tanzen auf dem Tisch, lassen uns von der Energie des Südpolarmeeres tragen, atmen die salzige Luft ein und sind einfach nur glücklich.
Obwohl ein kalter Wind bläst, lassen wir uns diesen Moment nicht nehmen.
Als wir irgendwann zu Bett gehen ist es schon halb zwei Uhr morgens, was für ein toller Abend!