Es ist regnerisch und grau als wir uns auf den Weg nach Joondalup machen, um bei Canvas Works vorbeizuschauen.
Dort angekommen unterhalten wir uns mit Linda über ein paar Möglichkeiten unsere Seitenwände des Klappdaches verstärken zu lassen, damit die Innenwände in erster Linie mehr geschont werden und wir zweitens bei Wind hoffentlich weniger Lärm haben, was das Flattern des Stoffes betrifft.
Linda hat ein paar gute Vorschläge für uns, ist jedoch für die nächsten 4 Wochen voll ausgebucht, was für uns echt scheisse ist.
Wir machen ihr jedoch den Vorschlag, das Material selbst zu beschaffen und zuzuschneiden, sowie uns um die zusätzlichen Kederschienen usw. zu kümmern, was sie gut findet und uns verspricht, mit der restlichen Arbeit so zu helfen, dass wir spätestens kommenden Freitag fertig sind.
Also machen wir uns auf den Weg zu Bunnings, wo wir uns einen durchsichtigen und hoffentlich robusten Vinylplastik besorgen, welcher einiges dicker und schwerer ist und zudem dem Innenraum kein Tageslicht raubt.
Der Längenmeter kostet uns 20.45 AUD und wir brauchen 8m davon, zudem nochmals fast 8m Kederschiene, die wir bei Alu Cab organisieren können.
Mit dem neuen Material im Auto machen wir uns auf den Weg zu Yaki und Alu Cab und müssen grinsen, als wir Jakkie sehen der vermutlich schon zum tausendsten Mal die supercoole Outdoor-Dusche aus und wieder zusammenpackt, uns hat er diese auch schon präsentiert.
Als er uns sieht bietet er uns gleich an dass wir die Werkstatt und ihr Material nutzen dürften, um die Kederschienen zu montieren, die wir für die neuen Aussenwände brauchen.
Kurz darauf sind wir schon mit Anzeichnen und ausmessen beschäftigt, wobei wir Hilfe von Jakkie Monteur bekommen, der uns die Schienen sogleich zuschneidet.
Wir müssen sie am vorderen teil leicht biegen weil das Klappdach konisch zugeschnitten ist, erst danach können wir mit dem Kleben beginnen.
Zusammen mit Jakkies Monteur reinigen und entfetten wir zuerst die Untergründe und die Kederschienen, dann endlich können wir sie mit einem ultrastarken Montagekitt befestigen.
Die ganze Arbeit hat zusammen nicht mehr als dreissig Minuten gedauert und schon hat unser Göppi drei neue Kederschienen bekommen.
Als ich Jakkie mitteile wieviel Material wir gebraucht haben, winkt er nur ab und meint: «Live your dreams guys, no worries!»
Ich umarme in herzlich und bedanke mich, es ist einfach immer wieder so schön auf Menschen wie ihn und sein Team zu treffen die die Leidenschaft für das Reisen teilen.
Wir plaudern noch einen Moment, müssen uns aber anschliessend schon wieder auf den Weg machen, den wir haben noch einiges zu tun.
Ich habe schon den ganzen Morgen versucht, eine Versicherung zu finden die unsere Haftpflicht hier in Australien deckt, unsere ist nach drei Monaten abgelaufen, dank den beschissenen Regeln vom Northern Territory.
Doch auch die fünfte Versicherung die ich anrufe, kann mir leider nicht weiterhelfen und in der Regel hören sie einem auch nicht richtig zu.
Jedes Mal erkläre ich geduldig woher wir kommen, was für ein Auto wir haben, was wir in Australien machen und was wir brauchen, doch am Ende haben sie mich doch immer gefragt ob wir für immer in Australien bleiben.
Mit einem anschliessenden «oh sorry wir können Sie hier leider nicht versichern», werde ich am Ende trotzdem wieder abserviert.
Nun ist wieder einmal recherchieren angesagt und vielleicht kann uns die MVR da weiterhelfen, wir wissen es noch nicht.
Zurück in East Victoria Park mache ich mich sogleich an die Arbeit um Beiträge zu schreiben und im Netz zu recherchieren, während Tobi im ganzen Haus die quitschenden Scharniere ölt, im Auto am Radio herumbastelt und sonst noch ein paar Dinge erledigt.
So ist der heutige Tag auch schon wieder schnell vorbei und wir müssen Morgen weitermachen.