Es windet die ganze Nacht und wir bekommen beide nicht viel Schlaf, das Flattern des Zeltstoffes und das Schaukeln unseres Fahrzeuges hält uns wach.
Der Morgen verspricht nicht viel besser zu werden, es stürmt immer noch und jeder Gedanke daran, das Auto zu verlassen um aufs Klo zu gehen oder draussen abzuwaschen, ist einfach nur grässlich.
Trotzdem bleibt uns nach dem Frühstück nicht viel anderes übrig und nachdem wir den Abwasch und alles andere hinter uns gebracht haben, sitzen wir erleichtert im Auto das durch die Sonne herrlich aufgewärmt wurde.
Wir fahren los, arbeiten uns durch den tiefen und feinen Sand und kommen zurück auf die Piste, die uns zu den anderen Stränden des Nationalparks führt.
Wir fahren durch einen riesigen Salzsee dessen steinharter Untergrund eine gemütlich Abwechslung zum tiefen Sand ist und uns zum Cattle Well bringt, der erste Strand den wir uns heute ansehen wollen.
Grundsätzlich sieht er aus wie jeder andere, ausser dass noch ein Haufen Fischer vor Ort sind.
Wir sind nicht sonderlich beeindruckt, wenden das Auto und fahren weiter zu den Gregories, einem anderen Strandabschnitt.
Hier lässt sich der Wind schon eher aushalten und wir gehen zu Fuss am wunderschönen menschenleeren Sandstrand entlang, geniessen den Blick auf das glasklare türkisfarbene Wasser und schauen uns die Felsen an, welche mit Muscheln übersät sind.
Als wir zurück zum Auto kommen, steht eine fünfköpfige Gruppe um unser Fahrzeug herum, ein paar Australier die auf unsere Kleber aufmerksam geworden sind.
Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und unterhalten uns eine Weile, es ist immer wieder schön sich mit anderen Leuten über das Reisen auszutauschen.
Später verabschieden wir uns dann und fahren hoch zum Cap Peron, der nördlichste Teil vom Nationalpark und dort wo roter Sand auf blaues Wasser trifft.
Selten haben wir etwas schöneres gesehen als eine mächtige Sanddüne, die zum indischen Ozean hinabfällt und im weissen Sand des Meeresgrundes verläuft.
Wir setzten uns in den Sand und schauen auf das Meer hinunter, betrachten die unglaubliche Schönheit die uns die Natur aufs Neue bietet und sind froh, dass auch hier der Wind nicht so stark bläst.
Später gehen wir zum Auto zurück und fahren noch zum Skipjack Point der sich rechts vom Cap befindet und der ebenfalls sehr schön ist.
Nach ein paar Bildern und nachdem ich das Meer vergeblich mit dem Feldstecher nach Walen abgesucht habe, machen wir uns auf den Weg zur Bottle Bay, dem heutigen Übernachtungsplatz.
Dort angekommen suchen wir uns zuerst den windgeschütztesten Ort aus den wir finden können, ehe wir uns einrichten und wenigstens ein bisschen draussen chillen können.
Wir nutzen die Zeit um ein bisschen zu lesen, etwas zu Mittag zu essen, die Fliegen die uns auf die Nerven gehen zu töten und Blog zu schreiben.
Der Nachmittag geht schnell vorbei und nach Hackfleischtätschli mit Gemüse sehen wir uns am Strand noch den Sonnenuntergang an, ehe wir früh ins Bett gehen, um den verlorenen Schlaf von letzter Nacht nachzuholen.
