Es ist nachts relativ windstill doch gegen den Morgen zieht der Wind doch nochmals an, deshalb beschliessen wir auch heute, im Auto zu frühstücken.
Nach Frühstück und Abwasch räumen wir auf, putzen wie jeden tag den Teppich raus und reinigen auch unseren Gusseisentopf gründlich, damit er für die nächste Mahlzeit wieder verwendbar ist.
Anschliessend gehen wir zum Wasseranschluss um unser Brauchwasser nachzufüllen, welches anscheinend vom artesischen Becken stammt, eines der grössten natürlichen Frischwasservorkommen, der Welt.
Es nimmt 23% der Gesamtfläche von Australien ein und befindet sich grösstenteils auf der östlichen Seite des Kontinents, weshalb es uns etwas verwirrt als uns der Herr beim Anschluss erklärt, dass es sich wirklich um Wasser vom artesischen Becken handelt.
Als wir mit dem Auffüllen fertig sind fahren wir los Richtung Denham, wo ich unbedingt das Ocean Aquarium besuchen will, welches als Rehabilitationszentrum für Meerestiere genutzt wird, aber auch für Forschungszwecke.
Unterwegs verlassen wir den North West Coastal Highway und biegen rechts ab, um kurz darauf auf der Peninsula von Shark Bay Richtung Denham zu fahren.
Der Weg dahin gibt uns immer wieder wunderschöne Aussichten auf die unzähligen Buchten und das Meer, aber auch auf roten Sand und Blumen, denn jetzt fängt alles an zu blühen.
Wie bei uns im Mai, zeigen sich die Pflanzen im Outback nun von der schönsten Seite, blühen in den schillernsten gelb und rosa Farbtönen und heben sich als starker Kontrast zum Rot des Sandes und Blau des Himmels ab.
Beim Ocean Aquarium Park angekommen, essen wir zuerst noch kurz was zu Mittag ehe wir den Eingang betreten und am Schalter ein Ticket kaufen.
Pro Person zahlen wir je 25 AUD Eintritt, welches rein dem Aquarium zu Gute kommt, anschliessend stellen wir uns an das erste Becken wo schon ein paar andere Besucher stehen und hören einer jungen Frau zu, die uns alles über die betreffenden Lebewesen erzählt, die sie hier haben.
Vom Oktopus bis zu den Haien sind hier alle Gattungen von Fischen vertreten, obwohl der Hai ja nicht direkt zur Gattung Fisch gehört.
Es ist sehr interessant und beinhaltet vieles, wovon ich noch nie was gehört habe, was mich und auch andere Menschen hoffentlich wieder daran erinnert, wie wichtig der Schutz der Meere ist.
Bei einem Trawler der Schleppnetze durch die Meere zieht, ist der grössere Teil der Ausbeutung Beifang und nur ein minimaler Teil ist tatsächlich das, wonach der Mensch gesucht hat, wobei ganze Ökosysteme aufgrund der Ausfischungen kaputt gehen.
So bleiben Delfine, Schildkröten, Haie und sogar Wale in den Netzen hängen und sterben elendig weil sie ersticken und ertrinken
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Wir bleiben fast eine ganze Stunde im Aquarium und lauschen den Erklärungen ehe der Rundgang vorbei ist und wir zum Touristen Center fahren, um uns nach Übernachtungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Zum Glück ist es nicht halb so kompliziert wie im Cape Range Nationalpark, wir können beim Reinfahren einfach normal den Zettel ausfüllen und das Geld in einem Couvert in den Briefkasten schmeissen.
In einem kleinen Supermarkt kaufen wir noch kurz ein, anschliessend fahren wir los zum Francois Peron Nationalpark.
Da die Schulferien vorbei sind, sind nur halb so viel Leute unterwegs und wir können ungestört die wunderschönen Salzwasserlagunen betrachten.
Gleichzeitig geniessen wir due wunderbare Fahrt durch tiefsten und feinsten Sand und machen es uns am Schluss an einem wunderschönen Strand gemütlich, der als Campground gekennzeichnet ist.
Leider macht es der starke Wind unmöglich, draussen zu sitzen und zu chillen, weshalb wir uns in Auto zurückziehen und anfangen zu Abend zu kochen.
Zu zweit schnippeln wir Butternusskürbis und Pilze, geben frischen Spinat und Zwiebeln sowie Knoblauch und Cherrytomaten dazu und kochen so herrliches Gemüse, zu einem Lamb Shank, welches wir in der Pfanne braten.
Mit einem Glas Wein setzen wir uns auf die Holzkisten und essen mit den Tellern auf den Knien zu Abend, ganz zufrieden im Schutz vor dem Wind.
Nach dem Abwasch, einem weiteren Glas Wein und Beitrag schreiben, sortiere ich noch kurz die Bilder und wir gehen früh zu Bett.
Hoffentlich windet es Morgen ein bisschen weniger.