10.08.2018. Ein windiger Tag in Carnavon und ein heisses Gulasch zum Abendessen

Da der Wind über Nacht gedreht hat und nun eisig vom Südpol hochkommt, frühstücken wir im Auto drin, damit wir uns nicht buchstäblich den Hintern abfrieren.

Danach räumen wir unser Zeugs kurz zusammen, lassen Tisch und Stühle aber draussen und machen uns auf den Weg nach Carnavon, um heiss zu duschen, Wäsche zu waschen und einzukaufen.
Die meisten Caravan Parks bieten nämlich heisse Duschen für externe Besucher an, was wir heute mal ausprobieren wollen.

Bei ersten Caravan Park wo wir fragen ist das zwar kein Problem, jedoch sind die gerade mit der Reinigung beschäftigt und wir müssten noch eine gute Stunde warten, was wir nicht wollen.

Beim zweiten Caravan Park einem Big 4, fragen wir ebenfalls doch die Frau hinter dem Tresen fängt nur an irre zu Kichern und schüttelt den Kopf, verneint und widmet sich wieder ihrer Arbeit.
Nun das wäre dann wohl der letzte Big 4 gewesen, den wir als Kunden anstreben werden.

Der nächste Caravan Park liegt nur unweit vom Big 4 und wir halten dort an und fragen.
«Aber natürlich, selbstverständlich könnt ihr hier duschen, was für eine Frage!»
Aha es geht also auch freundlich, wie schön!
Wir bezahlen je 5 AUD, holen unser Zeug und stellen uns unter eine herrlich heisse Dusche, die wir am liebsten gar nicht mehr verlassen hätten.

Danach fühlen wir uns wieder herrlich sauber und sind bereit für den nächsten Punkt auf unserer heutigen Tagesliste, Laundromat finden und Kleider waschen.
Nachfragen im Visitor Center ist schon immer die beste Idee gewesen, deshalb machen wir uns gleich auf und kurze Zeit später haben wir die Adresse von Gary’s Laundromat.

Wir fahren dahin und nehmen gleich drei Waschmaschinen gleichzeitig in Beschlag, um unsere Kleider zu waschen, wir konnten gute zehn Tage lang nicht waschen.
Während die Maschinen laufen fahren wir zurück ins Stadtzentrum um in der Zwischenzeit einkaufen zu gehen, wir werden danach wieder eine Weile nicht gross einkaufen können.

Nach dem Einkauf geht’s weiter zu einem Handy Repair Laden weil Tobi immer noch sein kaputtes Display flicken will, jedoch haben die auch keines für sein Handy an Lager und müssten es bestellen.
Da Tobis’ Handy sich aber im Moment gerade komplett aufgehängt hat, wissen wir nicht ob es überhaupt Sinn macht und werden uns wenn wir mehr wissen, nochmals telefonisch beim Laden melden, damit sie es bestellen können.

Inzwischen ist der Mittag vorüber und wir sind beide hungrig und nachdem wir die Wäsche in den Trockner geschmissen haben, setzen wir uns ins Auto und essen zu Mittag.
Avocados, Brot, Salami und Käse, halt das was man so im Kühlschrank hat.
Danach ist der Trockner leider noch nicht fertig, deshalb dümpeln wir einfach ein bisschen im Auto herum und surfen im Internet.
Als die Wäsche endlich fertig ist, legen wir sie gleich zusammen und verstauen sie unseren Stofftaschen um sie zurück am Meer zu versorgen.

Anschliessend müssen wir noch tanken und als wir endlich zurück bei Helen und Shane sind, ist es auch schon wieder kurz vor halb fünf.
Ich habe bei dem kalten Wetter beschlossen für uns alle einen grossen Topf Kürbis Gulasch zu kochen, deshalb mach ich mich nach dem ich die Kleider versorgt habe, sogleich an die Arbeit.

Während ich Zwiebeln, Peperoni, Butternusskürbis und Knoblauch schnipple, sitzen Tobi und Shane auf den Frontsitzen und unterhalten sich, während Helen bei mir hinten auf den Kisten hockt.
Wir haben uns zu viert in unseren Göppi gequetscht und obwohl es eng ist, ist es doch mega lustig.
Die fiesen Zwiebeldämpfe jedoch treiben uns allen so die Tränen in die Augen, dass wir am Schluss wieder zu zweit da sitzen.

Nachdem ich alles in den Topf gegeben habe, lasse ich alles gute zwei Stunden köcheln, anschliessend nehmen wir den Topf rüber zum Trailer.
Wir setzen uns zu viert an den kleinen Tisch und futtern Kürbis Gulasch, es ist mega fein und alle sind zufrieden, worüber ich als Köchin sehr froh bin.
Natürlich darf der Sauerrahm dabei nicht fehlen und alle greifen eifrig zu, trotzdem haben wir noch einen guten Rest, den wir am nächsten Tag noch wärmen können.

Helen hat in der Zeit als ich gekocht habe, Pfannkuchen mit Apfelkompott gebraten welche sie nun als Dessert serviert, auch sie schmecken herrlich!
So sitzen wir am Schluss völlig vollgefressen am Tisch und plaudern wieder bis spät am Abend und uns die Augen fast beim Sitzen zufallen.

Danach wünschen wir den anderen eine gute Nacht und putzen uns noch schnell die Zähne wobei uns im stürmischen und kalten Wind fast die Finger abfrieren und gehen dann ganz schnell ins Bett.

Bilder haben wir heute keine gemacht.

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